25.01.2012
Licht, das schneidet und schweißt, bohrt und beschichtet, revolutioniert die industrielle Produktion, die um ein Vielfaches schneller, dadurch preiswerter und obendrein energiesparender wird. Voraussetzung für den Einsatz der Lasertechnologie in Unternehmen ist jedoch das Know-how. Im Laser Zentrum Nord (LZN) in Hamburg-Bergedorf stellt die TUHH mit Professor Claus Emmelmann und seinem Team ihr Forschungs-und Entwicklungs-Know-how auf diesem Gebiet der Hochtechnologie der Wirtschaft zur Verfügung. Das LZN ist am 25. Januar offiziell von Hamburgs Wissenschaftssenator Frank Horch sowie TUHH-Präsident Professor Garabed Antranikian eingeweiht worden. „Ich freue mich, dass der Gründungsgedanke der TU, die Förderung des regionalen Mittelstandes, mit der Einrichtung des Laser Zentrum Nord gelebt wird“, sagt TUHH-Präsident Antranikian. Die TU trage als Motor des LZN beispielgebend zur Beschleunigung des Wissenstransfers aus der Forschung in die Praxis bei.
Das mit 13 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm II sowie 9 Millionen Euro aus der Wirtschaft, darunter 2 Millionen von der Körber AG, finanzierte LZN ist Ausdruck der Politik des Senats, Hamburg zu einer Metropole für Innovationen zu entwickeln. „Die Erfahrung zeigt, dass die räumliche Nähe von Wissenschaft und Wirtschaft die Innovationskraft eines Standortes erheblich fördern kann. Wir wollen deshalb gezielt nach Standorten suchen, die für die Entwicklung von solchen Innovationszentren geeignet sind. Auch das Laser Zentrum Nord könnte einen solchen Anker für die Ansiedlung von Unternehmen in seinem Umfeld bilden, die das vorhandene Know-how und die Infrastruktur nutzen möchten,“ sagt Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch. Das LZN sei ein hervorragendes Beispiel dafür, Unternehmen in die Lage zu versetzen, Innovationen durchführen zu können. Damit werde eine Brücke geschlagen von wissenschaftlichen Erkenntnissen hin zur Anwendung in der Wirtschaft. Das führe zu Vorteilen im weltweiten Wettbewerb für die Unternehmen. Die Brücke für diesen erfolgreichen Technologietransfer schlägt die TUTech Innovation GmbH.
„Der Laser hat die Produktionstechnik verändert. Deutschland gehört in der Laserforschung zu den weltweit führenden Ländern. Andere Laserzentren in Deutschland sind eher forschungsorientiert, wir dagegen werden stark anwendungsorientiert sein“, sagt Professor Claus Emmelmann, CEO-Geschäftsführer der GmbH und Leiter des Instituts für Laser- und Anlagensystemtechnik an der TUHH. Der Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft mit dem Ziel marktreifer Entwicklungen von hochwertigen Produkten, Dienstleistungen, Methoden und Prozessen ist ein wichtiger Baustein, um Hamburg im europäischen Vergleich eine Spitzenposition bei Einkommen und Beschäftigung gut aufzustellen. Sie soll vor allem in den zukunftsweisenden Branchen und Clustern der Stadt beispielsweise der Medizintechnik, im Schiffs-und Flugzeugbau eingesetzt werden. Aber auch im Werkzeugbau kann die Lasertechnologie anstelle herkömmlicher Verfahren wie zum Beispiel das verbreitete Verspanen die Produktion preiswerter machen. Im LZN reicht der Transfer wissenschaftlichen Fortschritts von der Beratung von Firmen über die Forschung und Entwicklung von Produkten zur Serienreife bis hin zur Weiterbildung von Firmenmitarbeitern.
Gerade auch vor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftemangels sei es wichtig, in diesem wichtigen Zukunftsfeld Angebote zur Ausbildung von Facharbeitern anzubieten, die noch nicht mit dem Laser arbeiten, jedoch aufgrund der veränderten Bedarfe ihrer Unternehmen eingesetzt werden sollen. Für die Betriebe bietet sich damit die hervorragende Möglichkeit, ihre Mitarbeiter in Hamburg in der Theorie und praktisch an modernsten Lasermaschinen schulen zu lassen.
Das LZN stellt sich mit Anlagenkonzepten sowie Laserstrahlanwendungen auf der heute beginnenden 13. Fachmesse für Produktionstechnik, der NORTEC, bis 28. Januar in den Hamburger Messeehallen vor.
Außerdem lädt das LZN am Sonnabend, 28. Januar, von 10 Uhr bis 16 Uhr bei einem Tag der Offenen Tür im Schleusengraben 14 in Hamburg-Bergedorf vor.
TUHH - Pressestelle
Jutta Katharina Werner
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