16.11.2010
Mit deutlicher Kritik reagiert die TU Hamburg-Harburg auf die drohenden Kürzungen im Haushalt 2011. "Die sehr erfolgreichen Bemühungen der TUHH im Sinne einer vorsorgenden, verantwortungsvollen Haushaltsführung werden durch die geplante Kürzung konterkariert", sagt TUHH-Präsident Edwin Kreuzer. Die TUHH sollen 4,5 Millionen Euro weniger im Haushaltsjahr 2011 zur Verfügung stehen. Abgesehen von den drohenden massiven Einschnitten in der Forschung, speziell auch für neue Projekte im Bereich regenerative Energien, die damit einhergingen, stellt diese Kürzung einen "massiven Vertrauensbruch" dar. Denn ihre Entscheidung begründet die Wissenschaftsbehörde damit, dass die TUHH aufgrund "sparsamer Haushaltsführung" in der Vergangenheit über genügend Mittel verfüge. "Diese Entscheidung und ihre Begründung kritisiere ich in aller Deutlichkeit," sagt Präsident Kreuzer. Die Kritik werden nicht allein vom Präsidium, sondern von allen Wissenschaftlern der TUHH getragen. Die Professorenschaft sei empört.
Die geplante Streichung treffe die TUHH in einer Zeit, in der der Haushalt der TUHH aufgrund der Konsolidierungsbeschlüsse des Senates vom 22. September 2010 kurzfristig bereits um etwa 700.000 Euro gekürzt worden ist. Die zusätzliche Streichung betrifft zum größten Teil Mittel, die neu berufenen Professorinnen und Professoren verbindlich zugesagt wurden, damit diese ihre wissenschaftliche Arbeit im geforderten Umfang an der TUHH durchführen können. Kreuzer: "Jahrzehnte hat die TUHH vertrauensvoll im Rahmen des Globalhaushaltes wirtschaften können und verantwortliche Haushaltsführung mehrfach unter Beweis gestellt." Insofern stelle die geplante Streichung auch einen massiven Eingriff in den Globalhaushalt dar, auf den die Stadt gern mit Stolz verweise. Niemals seien derartige Mittel, gesparte Gelder, in der Vergangenheit von Streichungen bedroht gewesen. Dies sein ein Vertrauensbruch.
Die TUHH, stets loyal in der Zusammenarbeit mit der Behörde für Wissenschaft und Forschung, fordert die unverzügliche Rücknahme dieser geplanten Kürzung. Andernfalls werde man von seinem demokratischen Recht Gebrauch machen und - zum ersten Mal in der 32-jährigen TUHH-Geschichte - gegen einen Plan der Wissenschaftsbehörde protestieren und für die mühsam erbrachte "Spar-Leistung" kämpfen.
TUHH - Pressestelle
Jutta Katharina Werner
E-Mail: pressestelle@tuhh.de