26.07.2010
Dr. Jan Dührkop, Absolvent der TUHH, ist mit dem Förderpreis WIND 2010 des Vereins WindEnergieZirkel Hanse ausgezeichnet worden. Der promovierte Bauingenieur konnte in seiner mit 5000 Euro dotierten Doktorarbeit über einen speziellen Fundamenttyp bei Offshore Windanlagen nachweisen, wie das horizontale Lastverformungsverhalten von Monopiles durch Flügel beeinflusst werden kann: durch Ausweitung der Pfahlschaft im so genannten Kopfbereich. Dadurch kann das laterale Trageverhalten von Monopiles durch Flügel verbessert werden.
Jan Dührkop arbeitet inzwischen bei der IMS Ingenieurgesellschaft in Hamburg, einem Planungsbüro für Offshore-Windenergie, verantwortlich für die Berechnung und Auslegung verschiedener Gründungen im Projekt London Array. Dieses Projekt zählt zu den größten Offshore Projekten, die zurzeit in der Planung sind. Mehr als 600 MW sollen hier in den nächsten Jahren installiert werden. Zu den Herausforderungen dieses Vorhabens zählt unter anderem die Projekt- und Designkoordination der verschiedenen Gründungen, die sehr aufwendig ist. Jede der geplanten 175 Anlagen erhält in der ersten Bauphase ein eigenes Design. Der Grund dafür sind die unterschiedlichen Wassertiefen und die Kolkbildung in der Themsemündung zwischen null und 25 Metern, die stets eine individuelle Gründung bedingen.
Dührkops Doktorvater, Prof. Dr.-Ing. Jürgen Grabe, Leiter des Instituts für Geotechnik und Baubetrieb, sagte in seiner Laudatio am 2. Juni: "Die Wissenschaft ist immer auf der Suche nach offenen Fragen. Dr. Dührkop ist es gelungen, einige offene Fragen zu beantworten und ihre komplexen Ergebnisse in Formeln umzuwandeln, die leicht verständlich und anwenderfreundlich sind." Jan Dührkop ist der vierte Träger des Förderpreises WIND und nach Dr. Florian Biel der zweite aus der TUHH.
Ziel des Vereins WindEnergieZirkel Hanse ist die Stärkung der Windenergie durch Verbesserung der Produktions-, Forschungs- und Ausbildungsbedingungen in der Metropolregion. Zugleich versteht sich der Zirkel aus Vertretern von Anlagenherstellern, Energieerzeugern, Forschungsinstitutionen, Banken, Ingenieurbüros, Fachanwälten als das Sprachorgan für die norddeutsche Windindustrie.
TUHH - Pressestelle
Jutta Katharina Werner
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