19.07.2010
Was haben löslicher Kakao und Waschmittel gemeinsam? Beides sind Produkte, die in ihrer Herstellung einen Agglomerationsprozess durchlaufen, bei dem sich aus winzig kleinen Partikeln Pulver beziehungsweise Körnchen bilden. In beiden Fällen geht es darum, die optimale Auflösung eines festen Stoffes in einer Flüssigkeit, im vorliegenden Fall in Milch beziehungsweise Wasser, zu erreichen. Die Verbesserung dieses Agglomerations-Prozesses in der Industrie ist einer der Themenschwerpunkte der seit 2009 bestehenden Kooperation zwischen der TUHH und der Universität Donezk in der Ukraine. Wissenschaftler beider Universitäten suchen nach Wegen durch verbesserte Berechnungsmethoden Energie und Ressourcen einzusparen.
"Es ist ein intensiver fachlicher Austausch, der sich auch darin widerspiegelt, dass bereits ein Doktorand sowie ein Habilitand aus Donezk am Institut arbeiten", sagte Prof. Dr.-Ing. Stefan Heinrich, Leiter des Instituts für Feststoffverfahrenstechnik und Partikeltechnologie, über die Zusammenarbeit mit seinem Kollegen aus der Ukraine, Oleksandr Parfenyuk. Das Ziel der gemeinsamen Forschungen beider Institute sei die Verbesserung der Effektivität und Sicherheit in der Herstellung, Verarbeitung und Verwertung unterschiedlicher Materialien wie Partikel, Schüttgüter, Granulate und Agglomerate. Es ist bereits der zweite Besuch des Dekans der Fakultät für Ökologie und chemische Verfahrenstechnik an der TUHH. Dem Empfang beim der TUHH, Prof. Dr.-Ing. Edwin Kreuzer, folgten Fachgespräche mit den Wissenschaftlern Irina Smirnowa sowie Andreas Liese.
2009 hatten bereits zwei ukrainische Masterstudenten am Institut von Professor Heinrich gearbeitet, inzwischen sind ein weiterer Bachelorstudent und zwei Masterstudenten aus Donezk in Hamburg. Auch ihr Aufenthalt wird vom DAAD und der Ernest-Solvay-Stiftung finanziert.
TUHH - Pressestelle
Jutta Katharina Werner
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