11.06.2009
Herausragende Diplomarbeiten geehrt !
Zum 17. Mal vergab die HypoVereinsbank (HVB) an Absolventen der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) und Absolventen der HafenCity Universität Hamburg (HCU) ihren Förderpreis. Die Preise sind mit insgesamt 2.000 Euro dotiert.
Die Auszeichnungen überreichten heute Andreas Götte (Leiter der Niederlassung Firmenkunden Hamburg) und Tim Ockert (Niederlassungsleiter Hamburg-Süd) der HypoVereinsbank, an die Prämierten. Ausgezeichnet wurden zwei Diplomarbeiten aus dem Studiengang Stadtplanung (HCU) und aus dem Studiengang Bauingenieurwesen und Umwelttechnik (TUHH).
Die diesjährigen Preisträger sind Thomas Bussler mit seiner Arbeit "Numerische Untersuchungen zum Tragverhalten von Schubbolzen in Verbundstützen" und Johannes Bouchain mit seiner Arbeit "Stadtbahnqualitäten - räumlich funktionale und gestalterische Faktoren eines modernen öffentlichen Verkehrsmittels".
Ausgewählt wurden die Arbeiten von einer Jury aus Vertretern der HCU, TUHH und der HypoVereinbank.
Bereits seit 1991 prämiert die HypoVereinsbank (HVB) herausragende Diplomarbeiten, seit einigen Jahren jeweils an einen Diplomanden der TUHH und der HCU. "Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, dass sich die Wirtschaft nachhaltig um Bildung und Nachwuchs-förderung kümmert", sagte Andreas Götte, Leiter des Firmenkundengeschäftes Hamburg Süd/West der HVB anlässlich der Preisvergabe vor Studenten. "Wir wollen mit unseren beiden Preisen für die TUHH und die HCU ein Signal setzen, dass wir uns in der Nachwuchsförderung weiter engagieren und die Leistungsbereitschaft der jungen Leute, die die Zukunft unserer Gesellschaft bedeuten, anerkennen und honorieren", ergänzte Tim Ockert, Leiter des Privatkundengeschäftes Hamburg Süd.
Die Preisträger
Johannes Bouchain mit seiner Arbeit "Stadtbahnqualitäten - räumlich funktionale und gestalterische Faktoren eines modernen öffentlichen Verkehrsmittels"
Aus dem Gutachten von Prof. Dr. Michael Koch (HCU) und Prof. Dr. Carsten Gertz (TUHH) zur Bewertung der Diplomarbeit:
Mit der "Renaissance der Städte" könnte auch eine "Renaissance der Stadtbahn" verbunden sein. Dazu ist nötig, die Stadtbahn nicht nur hinsichtlich ihrer Leistung als Verkehrsmittel zu verstehen, sondern auch als den öffentlichen Raum prägende Infrastruktur. Die Gestaltung der jüngsten Generation von Stadtbahnen in verschiedenen Städten Europas versucht durch ein entsprechendes Design des Rollmaterials hierzu einen Beitrag zu leisten. Hier knüpft Johannes Bouchain mit seiner Diplomarbeit an: Er zeigt sehr anschaulich auf, welche städtebaulichen und stadtgestalterischen Potentiale Stadtbahnen durch eine geeignete Trassenführung, Ausgestaltung der Haltestellen sowie der Wagen und des Fahrgastraumes haben. Stadtbahnen sind sich bewegende "Möbel" des öffentlichen Raumes und gleichzeitig sich fortbewegende öffentliche Räume im Stadtraum. Sie sind in einem umfassenden Sinn wirkliche "Stadtmobile". Damit könnte das Image des Öffentlichen Personennahverkehrs entscheidend verbessert werden: Er wird dann nicht nur aus Umweltgründen als notwendig erachtet, sondern als attraktive Fortbewegung in der Stadt geschätzt. Das besondere Verdienst der Arbeit von Johannes Bouchain liegt genau darin: Dass sie auf der Basis von Alltagserfahrungen und auch wahrnehmungspsychologischen Überlegungen vermittelt, wie die Stadtbahn zum selbstverständlichen und emotional besetzten Element im Lebenstil von "Urbaniten" werden könnte.
Thomas Bussler mit seiner Arbeit "Numerische Untersuchungen zum Tragverhalten von Schubbolzen in Verbundstützen".
Aus dem Gutachten von Prof. Dr.-Ing. Uwe Starossek (TUHH):
"Verbundstützen finden wegen Ihrer guten Trageigenschaften immer mehr Einsatz im modernen Ingenieurbau. Die guten Eigenschaften resultieren aus dem Zusammenwirken eines umschnürenden Stahlrohrs mit dem aussteifenden Betonkern. Voraussetzung hierfür ist ein Kräftetransfer an der Kontaktfläche. Dieser erfolgt über Reibung oder zusätzlich angebrachte Verbundmittel wie z.B. Schubbolzen. Herr Bussler hat in seiner Diplomarbeit das Tragverhalten von Schubbolzen in Verbundstützen mit Hilfe eines baustatischen Berechnungsprogramms untersucht und die Ergebnisse mit an der TUHH ermittelten experimentellen Daten verglichen. Auf dieser Grundlage konnte ein neues Rechenmodell für die Wirkungsweise von Verbundmitteln in Verbundstützen entwickelt werden."
TUHH - Pressestelle
Ingrid Holst
E-Mail: pressestelle@tuhh.de