EUROMECH 398: Kolloquium über Fluid-Struktur-Wechselwirkungen in der Meerestechnik

06.10.1999

Rund 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus neun Ländern treffen
sich vom 11. bis 14. Oktober an der Technischen Universität Hamburg-Harburg
(TUHH) zu einem Kolloquium. Veranstalter ist der Arbeitsbereich Meerestechnik
II - Mechanik unter der Leitung der Professoren Dr.-Ing. Edwin Kreuzer
und Dr.-Ing. Otto von Estorff. Die Wissenschaftler diskutieren neue mathematische
und experimentelle Konzepte und Methoden, die zur Lösung vielfältiger
Probleme der Meerestechnik beitragen. Zu meerestechnischen Anlagen zählen
beispielsweise Offshorebauwerke, Schiffe, Pipelines und auch Unterwasserroboter.
Die Vorhersage der Belastungen durch Strömung, Seegang und Wind auf meerestechnische
Anlagen ist ein wichtiger Forschungsbereich in der Meerestechnik. Die
mathematischen Modelle, die für die Berechnung und Vorhersage der Beanspruchungen
benötigt werden, sind sehr kompliziert und ihre Bearbeitung erfordert
modernste Computer.
Meerestechnische Anlagen müssen oft als Systeme aus vielen Körpern gestaltet
werden. Dies führt zu einer zusätzlichen Erschwernis der mathematischen
Modellierung, da alle Körper mit dem Wasser in Kontakt sind. Typische
Problemfelder sind daher die Untersuchung des Verhaltens gekoppelter schwimmender
oder getauchter Mehrkörpersysteme, beispielsweise Offshore-Konstruktionen
und Pipelines. Der Entwurf und die technische Auslegung von Offshore-Systemen
hat auch die Beanspruchung durch Erdbeben zu berücksichtigen.
Das Kolloquium konzentriert sich auf die Themen

Verhalten gekoppelter Strukturen
Hydrodynamische Belastung von Systemen
Verhalten schwimmender Systeme
Unterwasserrobotik

EUROMECH steht für Europäische Gesellschaft für Mechanik (European Mechanics
Society). Die Gesellschaft fördert die internationale wissenschaftliche
Zusammenarbeit auf allen Teilgebieten der Mechanik und richtet zu diesem
Zweck wissenschaftliche Tagungen aus. Seit 1965 fanden ca. 400 EUROMECH-Kolloquien
und nahezu 40 große Konferenzen statt. Die Mechanik ist eine der ältesten
wissenschaftlichen Disziplinen; viele ihrer wichtigen Entwicklungen sind
von Europa ausgegangen. Noch immer ist die Mechanik in einer kräftigen
Entwicklung und hat Anwendungen sowie Verknüpfungen mit vielen Bereichen
der Physik, der Biologie vor allem aber den Ingenieurwissenschaften.
Weitere Informationen:
Professor Dr.-Ing. Edwin Kreuzer,
Tel. 040 42878 - 3020,
Fax 040 42878 - 2028,
e-mail: kreuzer@tu-harburg.de


TUHH - Pressestelle
Ingrid Holst
E-Mail: pressestelle@tuhh.de