12.09.2005
In Hamburg wird der Grundstein für das erste europäische Schulaustausch-Programm auf dem Gebiet der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) gelegt. Statt fremder Sprachen werden die so genannten MINT-Fächer im Mittelpunkt der geplanten Partnerschaften zwischen 19 TUHH- Kooperationsschulen einerseits sowie 20 englischen Schulen des "Specialist Schools Trust"(SST), Schwerpunktfach "Ingenieurwissenschaften", andererseits stehen.
Der erste gemeinsame Workshop findet vom 12. bis 16. September in der Hansestadt statt. Er ist der Auftakt zur Gründung einer Reihe deutsch-englischer Partnerschaften für MINT-Fächer. Ziel ist die Weiterentwicklung des Unterrichts in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Durch die verbesserte schulische Ausbildung profitieren am Ende auch die Technischen Universitäten.
"Das Austausch-Programm wird es ermöglichen, die Stärken und Schwächen sowohl des eigenen als auch eines zunächst fremden Ausbildungssystems kennen zu lernen", sagt Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang Mackens. "Gerade wegen der Unterschiedlichkeit der Schulsysteme erwarten beide Seiten starke Impulse." Der Mathematiker an der TUHH ist der Initiator des Austausch-Programms, das auf englischer Seite von Barry McGregor, Abteilungsleiter "Engineering" im SST, organisiert wird. Der Präsident der TUHH, Prof. Dr.-Ing.habil. E. h. Edwin Kreuzer, wird die Gäste, Schulleiter und Fachlehrer, am Donnerstag, 15. September, um 9.30 Uhr in der TUHH begrüßen.
Im Mittelpunkt des fünftägigen Workshops stehen am Dienstag, 13. September, die Besuche der britischen Gäste in Schulen der Hansestadt. Am Mittwoch laden eine Reihe von Unternehmen zu Gesprächen vor Ort ein. Daran beteiligt sind die Airbus AG, Philips GmbH, Siemens AG, Olympus Winter & Ibe GmbH, Rofin Sinar GmbH.
Das Austausch-Programm erfolgt vor dem Hintergrund des europaweit nachlassenden Interesses an den MINT-Fächern. Besonders auch in Deutschland und England sind die Zahlen rückläufig. Mathematik und Informatik, Naturwissenschaften und Technik sind jedoch für die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Länder von großer Bedeutung.
"Wir wollen mehr Schülerinnen und Schüler mit einem besseren Unterricht für diese Fächer begeistern", sagt Professor Mackens. Er ist an der TUHH auch der Ansprechpartner für die Kooperationsschulen.
Am Austausch-Programm nehmen Schulen aus 19 Städten Englands teil. Im Einzelnen sind dies: Amble, Bootle, Liverpool, Skelmersdale, Warrington, Beverley, Grimsby, Scunthorpe, Congleton, Scawaby, Lincoln, Sinfin, Kirton, Bloxwich, Broomfield, Oxfordhire, London, Wilmington, East Grinstead, Plymouth.
Zu den Förderern des Projektes gehören: TUHH, Ditze-Stiftung, Behörde für Bildung und Sport der Hansestadt, Verein Deutscher Ingenieure im Bezirksverband Hamburg, ThyssenKrupp AG, Spezialist Schools Trust.
TUHH - Pressestelle
Jutta Katharina Werner
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