14.04.2003
Zum 11. Mal vergab die Vereins- und Westbank an Absolventen der Technischen Universität Hamburg-Harburg ihren Förderpreis. Die Preise in Höhe von insgesamt 2.500,- Euro wurden am 14. April 2003 von Andreas Götte und Heinrich Sendker, Geschäftsleitung der Vereins- und Westbank Harburg/Cuxhaven, überreicht. Ausgezeichnet wurden zwei Diplomarbeiten aus den Studiengängen Städtebau / Stadtplanung und Geotechnik / Baubetrieb. Die diesjährigen Preisträger sind Sabine-Dorothea Braun mit ihrer Arbeit "Hydraulische Detektierung von Fehlstellen in Dichtwänden" und Ole Jochumsen und Timo Korte für Arbeit zum Thema "Neue Nutzung für die Röttiger-Kaserne - Konversion zwischen Neugraben-Fischbek und Neu Wulmstorf". Die Vereins- und Westbank will mit ihrem Förderpreis die überdurchschnittliche Leistungsfähigkeit junger Menschen anerkennen.
Bei der Preisvergabe durch den Dekan der TUHH, Prof. Dr. Ralf Otterpohl, betonte dieser den besonderen Praxisbezug der beiden ausgezeichneten Diplomarbeiten. Die beiden Arbeiten würden auch für die Breite des wissenschaftlichen Angebotes der TUHH stehen, die weit über rein technische Ausbildungsgänge hinausgehen würde. Ausgewählt wurden die Arbeiten von einer Jury aus Vertretern der TUHH und der Vereins- und Westbank.
Die Vereins- und Westbank prämiert seit 1991 herausragende Diplomarbeiten an der TUHH und unterstreicht damit ihre enge Zusammenarbeit mit der Harburger Bildungsstätte. "Wir wollen mit diesem Preis auch ein deutliches Bekenntnis zur Nachwuchsförderung ablegen", betonte Andreas Götte, Leiter Unternehmenskunden der Verein- und Westbank Harburg / Cuxhaven. Die intensive Förderung hervorragender Leistungen junger Menschen habe sich die norddeutsche Regionalbank seit jeher auf die Fahnen geschrieben. Bekannt sei in Norddeutschland insbesondere die Begleitung junger Künstler auf ihrem Weg in die Professionalität und die Preisvergabe an Junghandwerker für außergewöhnliche Gesellenprüfungen. Dieses Engagement für leistungsbereite und leistungsfähige junge Leute fände mit dem Förderpreis für die Absolventen der TUHH seine Fortsetzung im naturwissenschaftlich-technischen Bereich, führte Götte weiter aus.
Die Preisträger
Sabine-Dorothea Braun: "Hydraulische Detektierung von Fehlstellen in Dichtwänden"
Aus dem Gutachten zur Bewertung der Diplomarbeit:
Dichtwände werden beispielsweise zur Abdichtung von Baugruben im Grundwasser und zur Einkapselung von Altlasten hergestellt. Leider sind Dichtwände in der Praxis bedingt durch Fehlstellen nicht immer so gering wasserdruch-lässig wie gewünscht. Die Detektierung (...) ist oftmals eine sehr schwierige, oft kostenintensive und teilweise nicht zu lösende Aufgabenstellung. Frau Braun hat hierzu systematische numerische Untersuchungen mit der EDV-Programm "Visual Modflow" durchgeführt. Bei günstigen Bedingungen konnte Sie zeigen, dass die Lage der Fehlstellen durch die Auswertung der Grundwassermessstellen detektiert werden kann. Ihre abgeleiteten Erkenntnisse sind für die Baupraxis von großer Bedeutung. Die Diplomarbeit begeistert durch die ausgesprochene systematische Vorgehensweise...
Ole Jochumsen und Timo Korte: "Neue Nutzung für die Röttiger-Kaserne - Konversion zwischen Neugraben-Fischbek und Neuwulmsdorf"
Aus dem Gutachten zur Bewertung der Diplomarbeit:
In der Diplomarbeit werden die Rahmenbedingungen für zivile Nutzungen des Kasernenarsenals untersucht und Entwicklungsmöglichkeiten heraus gearbeitet. Im Vordergrund steht hierbei die Projektvorbereitung durch die Kommunalpolitik und Verwaltung, bevor die Umsetzung durch Dritte beginnen kann. Zentrale Fragestellungen für die beiden Verfasser sind, in welchen Anteilen und Ausprägungen Wohn- und Arbeitsstätten sinnvoll erscheinen, wie sie sich auf dem Gelände anordnen lassen und um welche weiteren Einrichtungen, etwa der Versorgung und der sozialen Infrastruktur, sie zu ergänzen sind. Zu den wesentlichen Ergebnissen der Arbeit gehört die Herausarbeitung der Verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten des Kasernengeländes auf der Basis einer äußerst sorgfältig durchgeführten Bestandsaufnahme. Demnach weist das Kasernengebiet eine Reihe von grundsätzlichen Vorzügen auf, die das Potenzial beinhalten, dort ein attraktives Quartier zu entwickeln. (...) Die in der Arbeit herausgestellten drei denkbaren Nutzungsalternativen: "reines Wohnen"-"Wohnen mit lokalem Gewerbe" oder "Wohnen und Arbeiten" - bauen alle auf einer festgelegten Grundstruktur auf. Die Empfehlung der Verfasser ist, zunächst eine Alternative als Fernziel für die neue Nutzung der Röttiger-Kaserne festzulegen. Da jedoch Änderungen der Bedarfe im Zeitverlauf des Konversionsprozesses als sehr wahrscheinlich erachtet werden, wird ein offener Umgang mit den Alternativen nahegelegt, um die Entwicklungsmöglichkeiten nicht einzuschränken.
TUHH - Pressestelle
Ingrid Holst
E-Mail: pressestelle@tuhh.de