31.08.2006
Zum dritten Mal ist die Technische Universität Hamburg-Harburg (TUHH) Gastgeberin des International Congress on Biocatalysis (Biocat). Ziel der Biocat ist es, neueste Erkenntnisse auf dem Gebiet der Biokatalyse mit internationalen Wissenschaftlern und Fachleuten zu diskutieren und gleichzeitig neue Anstöße für die industrielle (weiße) Biotechnologie zu geben. Am Dienstag, 5. September, 20 Uhr, wird im Rahmen der Tagung zum zweiten Mal der Biocat-Award auf der "Cap San Diego" an den Hamburger Landungsbrücken verliehen. Damit ausgezeichnet werden Vertreter aus Wissenschaft und Industrie sowie Persönlichkeiten für ihr Lebenswerk auf dem Gebiet der Biokatalyse.
Zu der fünftägigen Konferenz werden mehr als 340 Teilnehmer aus 37 Nationen erwartet. In einer Vielzahl von Vorträgen werden namhafte Forscher über neueste wissenschaftliche Erkenntnisse sowie über die Umsetzung grundlagenorientierter Forschung in die konkrete industrielle Anwendung berichten. Speziell die Verknüpfung von Theorie und Praxis ist das Kennzeichen dieser auf diesem Gebiet weltweit wichtigsten Konferenz.
Der Grundstein für die Kongressreihe an der TUHH, die in Zusammenarbeit mit der TuTech Innovation GmbH organisiert wird, wurde 2002 gelegt. Die positive Resonanz auf die erste Veranstaltung war Anlass, die biocat alle zwei Jahre stattfinden zu lassen. In den Jahren 2002 und 2004 haben jeweils rund 350 Wissenschaftler aus über 35 Nationen teilgenommen und die Gelegenheit, ihre neuesten Ergebnisse vor Fachpublikum zu präsentieren und neue Kontakte zu Universitäten und Firmen zu knüpfen, genutzt. Die Kombination von Chemie, Biologie und Biotechnologie ist einzigartig und begründet den großen Erfolg der Kongressreihe.
Die industrielle Biotechnologie nutzt Enzyme und Mikroorganismen zur biotechnologischen Gewinnung von (Fein-)Chemikalien, Wertstoffen, neuen Materialien sowie Kraftstoffen und befindet sich in einem rasanten Aufschwung. Biotechnologische Verfahren unter Einsatz von Biokatalysatoren führen vielfach zu einer besseren Ausnutzung von Rohstoffen, eine Minimierung von Schadstoffemissionen und einer Herabsetzung des Energieverbrauchs bei gleichzeitig verbesserter Produkt-Qualität und Reinheit. "Aufgrund dieser Vorteile wird der Einsatz von Enzymen in industriellen Prozessen weiter zunehmen", sagt Prof. Dr. Garabed Antranikian vom Institut für Technische Mikrobiologie an der TUHH und Träger des Umweltpreises der Deutschen Bundesstiftung Umwelt 2004.
Zur Verleihung des Biocat-Award, der aus einer Urkunde sowie einem Kunstwerk besteht, das in diesem Jahr von dem renommierten Kieler Künstler René Goffin exklusiv für die Preisträger gestaltet wurde, sagt der Chairman des Kongresses: "Wissenschaft und Kunst bilden eine ästhetische Einheit. Ich freue mich daher, dass bei den Biocat-Awards statt Geldpreisen Kunstwerke überreicht werden."
Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.biocat2006.de/
Ansprechpartner:
Dr. Ralf Grote, Institut für Technische Mikrobiologie, 040-42878-3336, grote@tuhh.de
Siehe auch: http://www.biocat2006.de/
TUHH - Pressestelle
Jutta Katharina Werner
E-Mail: pressestelle@tuhh.de