Erzeugung von grüner Energie aus dem Meer

TU-Forschende messen Umwelteinflüsse auf Windkraftturbinen

26.10.2022

TU-Forschende entwickelten Vorschläge, um die Erzeugung von grüner Energie aus dem Meer zu steigern.
TU-Forschende entwickelten Vorschläge, um die Erzeugung von grüner Energie aus dem Meer zu steigern. Foto: SWE University of Stuttgart

Angesichts der aktuellen Energiekrise gewinnt die Erzeugung von grünem Wasserstoff immer stärker an Relevanz. Damit steigt gleichzeitig der Bedarf an erneuerbaren Energien, wie Solar- oder Windenergie. Welches Potenzial hinter den schwimmenden Windkraftanlagen steckt, untersuchten Forschende der Technischen Universität Hamburg. Mit ihren Ergebnissen konnten sie aufzeigen, dass schwimmende Offshore-Windenergieanlagen kosteneffizient und damit konkurrenzfähig zu anderen Energielieferanten sein können. 

Bei Wind und Wetter 
Während der sechsmonatigen Untersuchung an der französischen Windkraftanlage FLOATGEN bestimmten die TU-Wissenschaftler∗innen mithilfe von Sensoren unterschiedliche Auswirkungen auf die Struktur der schwimmenden Plattform und bewerteten auf dieser Basis mögliche Risiken. Dabei analysierten sie Wellenhöhen und -perioden, die Geschwindigkeit der Strömungen im Wasser sowie die Windgeschwindigkeit vor und hinter dem Turbinenrotor. „Wir konnten Aussagen über die Lasten und das Bewegungsverhalten einer schwimmenden Offshore-Windenergieanlage unter dem Einfluss von Wellen treffen und zeigen, dass sich die darauf wirkenden Lasten unter realen Bedingungen präzise vorhersagen lassen“, sagt Wissenschaftler Christian Schulz vom TU-Institut für Fluiddynamik und Schiffstheorie. Schulz und seine Kollegen konnten auf diese Weise Vorschläge für die Simulation und Regelung der Windturbine entwicklen, um die Dynamik der Turbine zu optimieren und die aerodynamischen Lasten auf den Rotor und damit auf die Plattform zu reduzieren. „Das ebnet uns den Weg für eine effiziente Erzeugung von grünem Wasserstoff aus dem Meer“, so der TU-Experte. 

An dem deutsch-französischen Projekt waren neben der TU Hamburg sechs weitere Partner beteiligt: der Lehrstuhl für Windenergie (SWE) der Universität Stuttgart, das Forschungslabor für Hydrodynamik, Energetik und Atmosphärische Umwelt der Ecole Centrale de Nantes (ECN), die sowento GmbH sowie die GL Garrad Hassan Deutschland GmbH, die UL International GmbH und BW Ideol S.A.als assoziierte Partner.


TUHH - Pressestelle
Franziska Trede
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