27.08.2021
Die Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB) hat heute zusammen mit der Landeshochschulkonferenz (LHK), dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), der LandesAStenkonferenz (LAK), dem Studierendenwerk Hamburg sowie der Staats- und Universitätsbibliothek (SUB) die Rahmenbedingungen für das bevorstehende Wintersemester 2021 / 2022 mit deutlich mehr Präsenzveranstaltungen als in den vergangenen Semestern vorgestellt. Neben Neuregelungen und Anpassungen zu Fragen wie Impfnachweisen, Mindestabständen oder der Maskenpflicht, werden in den kommenden Wochen im Rahmen der städtischen Impfkampagne weitere dezentrale Impfangebote an den verschiedenen Standorten der Hochschulen, wissenschaftlichen Bibliotheken oder in den Räumlichkeiten des Studierendenwerks, wie Mensen und Cafés angeboten. Auf diesem Wege können viele weitere Studierende, die bislang noch keines der bisherigen Angebote angenommen haben, bis zum Semesterstart schnell und kostenfrei einen vollen Impfschutz gegen Covid-19 erhalten.
Katharina Fegebank, Wissenschaftssenatorin: „Nach weitestgehend digitalen drei Semestern, die für die meisten Studierenden nur mit großen Herausforderungen und Entbehrungen zu bewältigen waren, bin ich nun sehr froh, dass es uns gelungen ist, mit allen Beteiligten einen Weg aufzuzeigen, wie wir an den Hamburger Hochschulen zum Wintersemester wieder den Präsenzbetrieb ermöglichen können. Ein lebendiger Campus besteht aus Begegnungen, Treffen und Kontakten und geht weit über die bloße Lehre hinaus. Ich bin sehr froh, dass diese Lebendigkeit nun endlich wieder zurückkehren kann. Die neuen Regelungen ermöglichen es den Hochschulen nun wieder Lehrveranstaltungen vor Ort stattfinden zu lassen. Die beschlossene 3G-Regelung ist dabei ein wichtiger Baustein. Darüber hinaus gilt weiterhin: es ist unerlässlich, dass möglichst viele Mitarbeitende der Hochschulen und Studierende eine Schutzimpfung gegen Covid-19 erhalten. Ich bedanke mich daher sehr bei der Sozialbehörde und den städtischen Impfteams, die in den kommenden Wochen passgenau und niedrigschwellig Impfangebote direkt vor Ort in den Hochschulen und auf den Campus anbieten werden.“
Prof. Dr. Andreas Timm-Giel, Präsident Technische Universität Hamburg und Vorsitzender Landeshochschulkonferenz (LHK): „Die Lehre an den Universitäten und Hochschulen lebt vom direkten und persönlichen Austausch und Diskurs auf dem Campus. Nach drei sehr schwierigen Semestern wünschen wir uns alle so viel Präsenz wie möglich. Dazu konnten wir jetzt gemeinsam und in guter Absprache mit den Behörden wichtige Voraussetzungen schaffen. Eine hohe Impfquote unter den Studierenden und Angehörigen der Hochschulen ist ein zentraler Baustein dabei.“
Prof. Dr. Blanche Schwappach-Pignataro, Dekanin Medizinische Fakultät und Mitglied UKE-Vorstand: „Die vergangenen Semester waren für unsere Studierenden und Lehrenden eine große Herausforderung, die wir aber gemeinsam gemeistert haben. Die große Mehrheit der Studierenden ist mit der Nutzung der von uns aufbereiteten digitalen Lehrmaterialien gut zurechtgekommen. Dennoch sehnen sich unsere Studierenden und Lehrenden nach einem Lehrbetrieb von Angesicht zu Angesicht. Wir sind daher sehr froh, dass wir unseren Studierenden bereits vor einiger Zeit ein Impfangebot unterbreiten konnten und damit den Weg zurück zur Präsenzlehre geebnet haben.“
Jürgen Allemeyer, Geschäftsführer Studierendenwerk Hamburg: „Studieren ist ein sozialer Prozess zur Wissensaneignung, Reflexion und Persönlichkeitsentwicklung. Mit unseren 13 Mensen und 21 Cafés bzw. Café-Shops an den Hochschulstandorten unterstützen wir diesen Prozess und werden unsere Türen wieder für die Studierenden und Hochschulbeschäftigten öffnen. Wir freuen uns auf viele junge Menschen aus aller Welt - geimpft, genesen oder getestet! Wir haben aber auch to go Angebote für diejenigen, die noch etwas zurückhaltend sind und Kontakte vermeiden wollen. Den Hochschulraum öffnen und wieder Möglichkeiten der Begegnung und des gemeinsamen Lernens zu schaffen, das muss unser aller Ziel sein. Wir werben daher sehr dafür, dass Studierende sich impfen lassen, um Begegnungen in den Mensen und Cafés, aber auch in unseren Wohnheimen mit ihrer starken Community wieder zu ermöglichen! Gerne bieten wir unsere zahlreichen Standorte in unterschiedlichen Stadtteilen zum mobilen Impfen an. Wir beraten und informieren die Studierenden auch unter Corona Bedingungen und nutzen dafür digitale Formate; perspektivisch wird es auch wieder persönliche Sprechstunden geben. Und wer in Not ist wird von uns nicht nur finanziell sondern auch persönlich unterstützt – damit Studieren gelingt, trotz und mit Corona!“
Prof. Robert Zepf, Direktor Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: „Bibliotheken sind Orte, an denen sich viele Menschen begegnen. Auch unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln bietet ein Impfschutz einfach mehr Sicherheit für das lange und ungestörte Arbeiten in der Bibliothek. Und mit vollem Impfschutz kann man auch spontan jederzeit zum Lernen vorbeikommen.“
Leo Schneider, LandesAStenkonferenz Hamburg (LAK): „Die LandesAstenkonferenz (LAK) begrüßt die Rückkehr zum Präsenzbetrieb im Wintersemester und dass nach finanziell und psychisch belastenden Monaten jetzt die mehr als 110.000 Hamburger Studierenden in den Fokus genommen werden. Die Rückkehr zur Präsenz-Lehre ist ein wichtiger Schritt die schwerwiegenden Folgen der Pandemie für Studierende abzumildern. Angesicht der sich ausbreitenden Delta-Variante muss alles dafür getan werden, dass der geplante Präsenzbettrieb auch sicher stattfinden kann. Ein unerlässlicher Schlüssel für eine sichere Präsenz sind die flächendeckenden und niedrigschwelligen Impfangebote für Studierende, aber auch der Einsatz hybrider Lehrformate. Um herauszufinden, wie hoch die Impfquote unter den Hamburger Studierenden aktuell ist, führt die LAK daher in den nächsten Tagen eine groß angelegte Online-Umfrage an den Hamburger Hochschulen durch. Wir rufen alle Studierenden mit Nachdruck auf, sich impfen zu lassen und an der Umfrage teilzunehmen, damit sie im kommenden Semester an der Präsenzlehre teilnehmen und wir sie wieder in den Seminarräumen und Bibliotheken der Hochschulen begrüßen können.“
Hintergrund:
In der 50. Änderung der Hamburgischen Eindämmungsverordnung (EVO) ist unter §22 folgendes neu geregelt:
In Hinblick auf das bevorstehende Wintersemester entfällt in Lehrräumen, Bibliotheken und Archiven die verpflichtende Abstandregel von 1,5 Meter. Darüber hinaus gilt es weiterhin die bestehenden Regelungen zur Eindämmung der Pandemie zu befolgen. Mit dieser Maßnahme wird für Studierende und Lehrpersonal ein geeigneter Zugang zur Lehrmaterial und Arbeitsplätzen sichergestellt. Hybride Veranstaltungen sollen weiterhin stattfinden.
Im Einzelnen gelten folgende Regelungen:
Im kommenden Präsenzsemester gilt grundsätzlich kein Abstandsgebot an den Hochschulen. Die 3G-Regelung ist für die Teilnahme an Lehrveranstaltungen notwendig.
Bei schriftlichen Prüfungen entfällt bei Wahrung des Abstandsgebots nach Einnahme von Sitzplätzen die Maskenpflicht. Die prüfende Einrichtung kann vorschreiben, dass im Falle eines PCR-Tests die dem Testergebnis zugrunde liegende Testung nicht länger als 24 Stunden zurückliegen darf oder dass die Testung am selben Tage vorgenommen worden sein muss. Damit werden schriftliche Prüfungen in Präsenz erleichtert.
Für den Betrieb der Bibliotheken an den Hochschulen gilt die Maßgabe, dass das bisherige Abstandsgebot und die Begrenzung von Besucher:innen pro Quadratmeter keine weitere Anwendung mehr finden.
Weitere Infos: https://www.hamburg.de/verordnung
Darüber hinaus sind in den nächsten Wochen zahlreiche dezentrale Impfangebote an den Hamburger Hochschulen geplant. Alle Informationen und Termine können unter www.hamburg.de/corona-impfstationen abgerufen werden.
Rückfragen der Medien
Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke | Pressestelle
Jon Mendrala, Pressesprecher
Telefon: 040 42863 2322
E-Mail: jon.mendrala@bwfgb.hamburg.de
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Text: Jon Mendrala, Pressesprecher BWFGB
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