Leichtere Züge und Schiffe für eine klimafreundlichere Mobilität

06.07.2021

Wissenschaftler∗innen der TU Hamburg forschen im Rahmen eines Verbundprojekts daran, die Rohbaustruktur von Personenzügen und Kreuzfahrtschiffen leichter und deren Herstellung effizienter zu gestalten.
Wissenschaftler*innen der TU Hamburg forschen im Rahmen eines Verbundprojekts daran, die Rohbaustruktur von Personenzügen und Kreuzfahrtschiffen leichter und deren Herstellung effizienter zu gestalten. Fotos: Meyer-Werft und Siemens Mobility.

Ein Personenzug bringt rund 400 Tonnen Eigengewicht auf die Gleise, während ein Kreuzfahrtschiff für 6.000 Passagiere ganze 180.000 Tonnen wiegt. Je schwerer der Zug oder das Schiff, umso mehr Energie muss für die Fortbewegung aufgebracht werden. Das spiegelt sich auch im CO2-Ausstoß wider. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Technischen Universität Hamburg forschen nun im Rahmen eines Verbundprojekts daran, die Rohbaustruktur von Personenzügen und Kreuzfahrtschiffen leichter und deren Herstellung effizienter zu gestalten. Dafür entwickeln die im Verbundprojekt beteiligten Partner gemeinsam ein Leichtbausystem, das die Mobilität umweltfreundlicher macht und gleichzeitig die Kosten für die Herstellung reduziert.

Logo: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Logo: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

Herausforderung und zugleich Chance des Verbundvorhabens ist die Gestaltung eines Leichtbausystems, das flexibel auf die beiden unterschiedlichen Baugruppen und Branchen angewendet und nach Bedarf angepasst werden kann. Neben einer möglichst vollständigen Verwendung des Materials liegt der Fokus dabei auch auf der Automatisierung von Entwurf und Produktion. Dafür nutzen die TU-Forschenden Simulationen und maschinelles Lernen. Die neuen Prozesse und Methoden sollen anschließend mit Hilfe von Demonstrationsrobotern auf ihre Effizienz und Umsetzbarkeit getestet werden.

Das Projekt „LESSMAT“ wird bis 2024 im Rahmen des Technologietransfer-Programms Leichtbau mit knapp drei Millionen Euro durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie finanziert. An dem Verbundvorhaben sind neben der TU Hamburg auch Siemens Mobility, das Schiffbauunternehmen Meyer-Werft, das Helmholtz-Zentrum Hereon, sowie das Center of Maritime Technologies gGmbH (CMT) beteiligt. Verbundkoordinator ist Siemens Mobility.


TUHH - Pressestelle