28.04.2021
Rund 800.000 PKWs sind allein in Hamburg zugelassen und mehr als 320.000 Menschen pendeln regelmäßig mit dem eigenen Auto zum Arbeitsplatz in die Hansestadt. Das führt zu überfüllten Straßen und Parkplätzen, wodurch sich der öffentliche Raum für die Hamburgerinnen und Hamburger immer weiter verringert. Wie kann dieses Problem gelöst werden? Mit dieser Herausforderung beschäftigt sich die Lehrveranstaltung „Making Public Space Usable“ an der Technischen Universität Hamburg. Das Seminar läuft unter dem Lehrkonzept „Challenge Based Learning“ (CBL) der ECIU-University, das in diesem Jahr erstmals an der TU Hamburg umgesetzt wird.
Challenge accepted
Bei CBL geht es darum, anhand einer Big Idea eine Herausforderung zu identifizieren, zu erarbeiten und zu lösen. Dafür entwickeln die teilnehmenden Studierenden aus europäischen Hochschulen in den Lehrveranstaltungen eigene Fragen und Lösungsansätze. Das Thema der Herausforderung soll dabei Lokalbezug haben und relevant für die Studierenden sein. „Das ist wichtig, denn sobald etwas für uns bedeutsam ist, interessieren wir uns dafür“, sagt CBL-Expertin Siska Simon vom Zentrum für Lehre und Lernen (ZLL). Das Ziel der CBL-Seminare ist, dass sich die Studierenden mit realen Herausforderungen auseinandersetzen, um ihr Fachwissen innovativ zu erweitern. Unterstützt werden sie dabei sowohl von den Lehrenden der TU, als auch von verschiedenen Stakeholdern, wie Unternehmen, Institutionen oder Organisationen.
Autofreies Hamburg
Ideengeber für das CBL-Seminar „Making Public Space Usable“ ist der Intelligent Transport Systems World Congresss (ITS), der 2021 in Hamburg stattfinden wird. In der Lehrveranstaltung befassen sich die Studierenden mit der Challenge, wie bestimmte Gebiete in Hamburg, zum Beispiel Eimsbüttel, in autofreie Zonen umgewandelt werden können. Dafür teilen sie sich in Teams auf und entwickeln in einem Zeitraum von vier Wochen innovative und praxisnahe Lösungen. „Das CBL-Format bietet die Möglichkeit, sich auch mal einer Herausforderung zu stellen, die der studentische Alltag nicht unbedingt vorsieht“, sagt Seminarleiter Lennart Osterhus. Ihre Ergebnisse stellen die Teilnehmenden Ende April in einer Abschlusspräsentation vor. „Das können zum Beispiel graphische Entwürfe, Filme oder Collagen sein“, so Osterhus. Die Ideen werden im Anschluss vom ITS bewertet und auf dem Kongress im Oktober erneut von den Studierenden vorgestellt.
Die nächste ECIU-Challenge „Promoting active means of transportation in Hamburg“ startet am 20. Mai und befasst sich mit dem Radweg-Ausbau in Hamburg. Interessierte Studierende können sich bis zum 17. Mai dafür anmelden.
Weitere Informationen und Anmeldung zu den ECIU-Challenges an der TU Hamburg unter https://challenges.eciu.o … -university-of-technology
Weitere Informationen zu Challenge Based Learning an der TU Hamburg unter www2.tuhh.de/zll/challenged-based-learning/
TUHH - Pressestelle