Schlüsseltechnologie Mathematik

Neues internationales Masterprogramm InterMaths startet

25.02.2021

An der TU Hamburg und an vier weiteren europäischen Partneruniversitäten in Wien, Nizza, L´Aquila und Barcelona gibt es nun die Möglichkeit, an dem neuen, internationalen Masterprogramm „InterMaths“ teilzunehmen.
An der TU Hamburg und an vier weiteren europäischen Partneruniversitäten in Wien, Nizza, L´Aquila und Barcelona gibt es nun die Möglichkeit, an dem neuen, internationalen Masterprogramm „InterMaths“ teilzunehmen. Foto: TU Hamburg

Mathematik findet sich überall in unserem Alltag und ist eine der Schlüsseltechnologien für die Zukunft. Mit ihr lassen sich Bewegungen von Robotern optimieren, ärztliche Diagnosen vereinfachen oder auch Flugbahnen berechnen. Darüber hinaus können mit mathematischen Berechnungen neue Produkte günstig und vor allem schnell auf ihre Marktreife getestet werden und das ohne die Hilfe teurer Prototypen. Qualifizierte Mathematikerinnen und Mathematiker sind in der Berufswelt daher besonders gefragt. An der Technischen Universität Hamburg und vier weiteren europäischen Partneruniversitäten gibt es nun die Möglichkeit, an dem neuen, internationalen Masterprogramm „InterMaths“ teilzunehmen. Finanziert wird das gemeinsame Studienprogramm für fünf Jahre mit insgesamt vier Millionen Euro durch das Erasmus Mundus Förderprogramm der Europäischen Union. Während des Masterstudiums ist das Wechseln zwischen den Partneruniversitäten in Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich und Spanien gewünscht. Maximal drei Aufenthalte sind während der vier Semester möglich.

Lehrinhalte an der TU Hamburg

Probleme der realen Welt mit Mathematik zu lösen, das ist das Kernziel des internationalen Masterprogramms. An der TU Hamburg, in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Mathematik der Universität Hamburg und dem Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, befassen sich die Lehrinhalte sowohl mit mathematischen Grundlagen in der Numerik und Stochastik als auch mit innovativen Methoden im Rahmen der biomedizinischen Bildgebung. Mit Hilfe von Ultraschall, Computer- oder auch Magnetresonanztomographie können Gewebe, Organe und Strukturen im menschlichen Körper bildlich dargestellt werden. „Bei diesen Verfahren entstehen Millionen von Messwerten, die dann mithilfe von Mathematik aufbereitet werden müssen“, sagt Anusch Taraz, Professor und Koordinator von „InterMaths“ an der TU Hamburg. Statistik und Funktionalanalysis helfen dabei, die Datenmengen zu bereinigen, zu rekonstruieren und zu interpretieren. Dadurch werden beispielsweise Ungenauigkeiten im Messprozess, behoben und wichtige Konturen, beispielsweise von Tumoren, verstärkt. „Im Endeffekt unterstützt unsere Arbeit Ärztinnen und Ärzte dabei, Diagnosen zu stellen und auf Unregelmäßigkeiten aufmerksam zu werden. Und das kann dann natürlich dazu beitragen, Leben zu retten“, so Taraz.

International, angewandt, interdisziplinär

Pro Jahr haben bis zu 50 Studierende die Möglichkeit, an dem internationalen Masterprogramm teilzunehmen und sich zudem für ein Stipendium zu bewerben. Das erste Semester findet an der Universität von L´Aquila in Italien statt, um die Grundlagen der angewandten Mathematik zu erlernen. Anschließend haben die Masterstudierenden die Möglichkeit, aus verschiedenen mathematischen Vertiefungsrichtungen zu wählen. Neben dem biomedizinischen Schwerpunkt an der TU Hamburg bieten die Partneruniversitäten in L´Aquila, Nizza, Wien und Barcelona Spezialisierungen in den Bereichen Epidemiologie, Neurowissenschaften, Fluiddynamik und Logistik an. Absolventinnen und Absolventen von „InterMaths“ erhalten nach den zwei Studienjahren einen gemeinsamen Abschluss (joint degree) der jeweils besuchten Hochschulen.

Weitere Informationen zu „InterMaths“ und zu den Bewerbungsmöglichkeiten bis zum 8. März 2021 unter https://www.intermaths.eu/ sowie weitere Informationen zum Institut für Mathematik der TUHH unter https://www.mat.tuhh.de/index.html

Weitere Informationen zum "Hamburg track" von "InterMaths" finden sich zudem unter www.intermaths.eu/erasmus-mundus/structure/semester2-hamburg und unter www.intermaths.eu/erasmus-mundus/structure/year2-hamburg


TUHH - Pressestelle