Hamburg wird Teil der Allianz „Nationales Hochleistungsrechnen“

Förderung in Höhe von neun Millionen Euro ebnet Weg für bundesweites Ressourcen- und Kompetenzzentrum

13.11.2020

Detailansicht des TU-Hauptgebäudes.
Detailansicht des TU-Hauptgebäudes. Foto: TU Hamburg.

Mit dem heutigen Beschluss der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) wird der Norddeutsche Verbund für Hoch- und Höchstleistungsrechnen (HLRN) in die Allianz „Nationales Hochleistungsrechnen“ (NHR) aufgenommen. Das neue NHR-Nord will mit der Förderung von insgesamt neun Millionen Euro seine Kompetenzen im Bereich des Hochleistungsrechnens in Anwendungsbereichen wie Lebenswissenschaften, Chemie, KI oder digitale Geisteswissenschaften bündeln und ausbauen. Auch Lehre und Benutzer∗innenberatung sollen weiter intensiviert werden, um Hochleistungsrechnen durch Studierende und junge Forscher∗innen weiter zu fördern. Neben Hamburg gehören dem Verbund auch Berlin, Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein an.

Hamburgs Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank: „Hoch- und Höchstleistungsrechnen ist ein großer Innovationstreiber und bildet ein wichtiges Fundament für die Grundlagen- und Anwendungsforschung, gerade im zukunftsweisenden Bereich Big Data. Ich freue mich sehr, dass unser norddeutscher Verbund nun Teil des Nationalen Hochleistungsrechnens ist. Der Hamburger Forschungsstandort wird mit seinen vielfältigen Anwendungsbereichen von Materialwissenschaften und Life Sciences bis Künstliche Intelligenz hiervon enorm profitieren. Mein Dank geht an die Forscherinnen und Forscher der beteiligten Einrichtungen, die zu diesem Erfolg maßgeblich beigetragen haben!“

Prof. Dr.-Ing. Thomas Rung, Mitantragsteller der Technischen Universität Hamburg und Vorsitzender des Wissenschaftlichen Ausschusses des HLRN: „Mit der Aufnahme beider Rechenzentren in den NHR-Verbund schreibt der Norddeutsche Verbund für Hoch- und Höchstleistungsrechnen seine Erfolgsgeschichte als Vorbild für die im Aufbau befindliche Allianz für Nationales Hochleistungsrechnen in Deutschland fort. Die Beteiligung am NHR-Verbund stärkt die Bemühungen des HLRN, die internationale Wettbewerbsfähigkeit der norddeutschen Spitzenforschung durch den Zugriff auf weitere Ressourcen zu sichern und fördert gleichzeitig die strategisch wichtige Nachwuchsausbildung im Bereich der simulationsbasierten Wissenschaften.“

Norddeutscher Verbund für Hoch- und Höchstleistungsrechnen

Die Bundesländer Hamburg, Berlin, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sind seit 2001, mit Brandenburg seit 2012, im HLRN zusammengeschlossen. Der Verbund ist Teil der nationalen High-Performance-Computing (HPC)-Infrastruktur. An den Standorten Zuse-Institut Berlin und Georg-August-Universität Göttingen stehen u.a. die Hochleistungsrechnerkomponenten „Lise“ und „Emmy“ zur Verfügung, die mit einer Spitzenleistung von zurzeit rund 16 PetaFlop (16 Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde) zu den schnellsten der Welt gehören. Die HLRN-Systeme werden vorrangig von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an Universitäten und Institutionen der beteiligten Bundesländer genutzt, stehen aber auch Forschenden außerhalb des Länderverbundes zur Verfügung. Die Nutzerinnen und Nutzer der HLRN-Systeme werden von einem flächendeckenden, interdisziplinär arbeitenden Kompetenznetzwerk bei ihren Simulationsprojekten unterstützt.

Nationales Hochleistungsrechnen (NHR)

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat sich im November 2018 auf die gemeinsame Förderung eines koordinierten Verbundes des Nationalen Hochleistungsrechnens (NHR) durch Bund und Länder verständigt, um der zunehmenden Bedeutung und der steigenden Nachfrage nach Hochleistungsrechnern gerecht zu werden. Ein Schwerpunkt im NHR-Verbund soll die Stärkung der Methodenkompetenz durch koordinierte Aus- und Weiterbildung der Nutzerinnen und Nutzer sowie insbesondere des wissenschaftlichen Nachwuchses sein.

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