27.03.2020
„Wenn man will, dann kann man alles schaffen“, davon ist der ehemalige Student der Technischen Universität Hamburg Christoph Berger überzeugt. Im April 2016 gründete er nach seinem Masterstudium im Maschinenbau gemeinsam mit Christian Brase und Lasse Stehnken das Jungunternehmen vilisto, eine Ausgründung der TU Hamburg. Dabei setzten die drei Entwickler ihre Idee eines „schlauen“ Thermostaten um, mit dem Heizenergie in Büro- und öffentlichen Gebäuden eingespart werden kann. Am 26. März erhielt vilisto dafür den Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt 2020 und ein Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro.
132 Unternehmen, acht Forschungsinstitute und eine Behörde gingen ins Rennen um den Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt 2020. Von insgesamt 22 nominierten Unternehmen überzeugte im Finale das des Jungunternehmers Christoph Berger. „Es ist ein tolles Gefühl unseren Mut ein eigenes Unternehmen zu gründen mit dieser Auszeichnung zu belohnen. Die Tatsache, dass wir uns gegen sehr qualifizierte Mitbewerber durchgesetzt haben, macht uns sehr stolz“, freut sich der TU-Absolvent.
vilisto hilft Unternehmen und Kommunen Heizenergie einzusparen. Dazu nutzen die Entwickler einen „schlauen“ Heizkörperthermostaten namens Ovis. Dieser tastet Räume im Minutentakt über die drei Sensoren Bewegung, Licht und Schall ab. Dabei erstellt er über eine Software ein Nutzungsprofil der Räume und merkt sich, wann ein Raum genutzt wird und wann nicht. Ist jemand nur halbtags im Büro, länger krank, im Urlaub oder regelmäßig im Homeoffice, bleibt der Heizkörper (weitgehend) kalt. Das gilt auch für Tagungsräume, die nur stundenweise belegt sind. Damit können bis zu 32 Prozent Heizenergie eingespart werden und im selben Umfang auch der CO2-Verbrauch reduziert werden.
Der Deutsche Innovationspreis für Umwelt und Naturschutz 2020
Zum siebten Mal verliehen der Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. (BDI) und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) die begehrte Auszeichnung. Eine hochrangige Jury unter Leitung von Prof. Ottmar Edenhofer (Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung PIK) hat unter 22 Finalisten sieben Innovationen in sieben Kategorien mit insgesamt 175.000 Euro ausgezeichnet. Der Innovationspreis wird dabei aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesumweltministeriums gefördert.
Weitere Informationen und Kontakt unter www.vilisto.de
TUHH - Pressestelle