TUHH und sieben Hamburger Wissenschaftsinstitutionen gründen Hamburg Open Online University (HOOU) gGmbH

04.03.2020

V.l.n.r.: Patrick Peters (MMKH), Prof. Dr. Harald Sternberg (HCU), Prof. Dr. Monika Bessenrodt-Weberpals (HAW), Dr. Alexander Classen (Geschäftsführung), Dr. Anja Diek (BWFG), Prof. Dr. Sönke Knutzen (TUHH), Prof. Sabina Dhein (HfMT), Prof. Dr. Dr. Andreas Guse (UKE), Prof. Martin Köttering (HfBK).
V.l.n.r.: Patrick Peters (MMKH), Prof. Dr. Harald Sternberg (HCU), Prof. Dr. Monika Bessenrodt-Weberpals (HAW), Dr. Alexander Classen (Geschäftsführung), Dr. Anja Diek (BWFG), Prof. Dr. Sönke Knutzen (TUHH), Prof. Sabina Dhein (HfMT), Prof. Dr. Dr. Andreas Guse (UKE), Prof. Martin Köttering (HfBK). Foto: TUHH/Ladwig

Mitte Februar gründete die Technische Universität Hamburg (TUHH) mit sieben weiteren Hamburger Wissenschaftsinstitutionen die Hamburg Open Online University (HOOU) gGmbH. Die Kernidee der HOOU ist, dass die Hamburger Hochschulen und deren Partnerinstitutionen auf einer gemeinsamen Onlineplattform innovative digitale Lernformate entwickeln, die Studierenden und interessierter Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung stehen. Dadurch soll unter anderem die klassische Präsenzlehre der Hamburger Hochschulen bereichert und ergänzt werden.

Die TUHH ist eine von insgesamt acht Hamburger Partnerinstitutionen, die sich seit fünf Jahren für digitale Formate von wissenschaftlicher Lehre und Lernen einsetzen. Dabei sollen gesellschaftliche Fragestellungen interdisziplinär und mit Hilfe von digitalen Werkzeugen gelöst und Freiräume zum Experimentieren geschaffen werden. Für 2021 liegt der Fokus der HOOU-Projekte insbesondere auf regenerativer Energie, nachhaltiger Mobilität, umweltschonenden Materialien, internationaler Zusammenarbeit sowie Konzepten des Challenge-Based-Learnings. „Mit der Gründung der HOOU gGmbH haben wir einen weiteren wichtigen Meilenstein in der Geschichte unseres Verbundprojekts erreicht. Damit wird das Konzept der HOOU gestärkt und wir können weiter wachsen“, sagt TUHH-Professor Sönke Knutzen, wissenschaftlicher Leiter der HOOU an der TUHH. Die TUHH ist aktuell mit insgesamt dreizehn Projekten vertreten, unter anderem mit folgenden:

Im Projekt RUVIVAL am TUHH-Institut für Abwasserwirtschaft und Gewässerschutz geht es um praktische Lösungshilfen für die nachhaltige Gestaltung ländlicher Räume. Der Klimawandel und die derzeitige Ressourcennutzung führen zu einer Verknappung von Trinkwasser und Ernteerträgen. Die Zusammenhänge zwischen Erosion, Trockenheit, extremen Wetterereignissen, Armut und Migration sind komplex. Ziel des Projektes ist es, verschiedene Handlungsfelder im globalen Zusammenhang zu verstehen und Maßnahmen unter Berücksichtigung von sozialen, demografischen und politischen Kontexten zu definieren. Dabei stehen ländliche und nachhaltigen Ressourcennutzung und damit eine Verbesserung der Lebensbedingungen im Mittelpunkt. https://ruvival.de/

Die Kinderforscher an der TUHH möchten Kinder und Jugendliche für Naturwissenschaften und Technik begeistern. Hierzu entwickeln sie in den vergangenen Jahren zahlreiche Experimentierkisten für Schulklassen in der Metropolregion Hamburg. Mit dem HOOU-Projekt Kniffelix, einem Mitmach-Experimentier-Blog, werden Kinder und Lehrende aus dem gesamten deutschsprachigen Raum erreicht. Wie bei einem Computerspiel durchlaufen neugierige Nutzer kurze, aufeinander aufbauende Forschungsmissionen. Dabei werden sie zunächst mit erstaunlichen Alltagssituationen konfrontiert, deren Ursachen sie anschließend experimentell erforschen können. https://kniffelix.rz.tu-harburg.de

Ab Oktober 2020 starten mit “Lectures for Future” digitale Ringvorlesungen zu aktuellen Umweltherausforderungen in Themenbereichen wie Energie, Wasser und Böden an der TUHH. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es Lösungsansätze für drängende gesellschaftliche Herausforderungen zu entwickeln und dabei unterschiedliche Betrachtungen heranzuziehen. Dabei soll eine Open Science Kultur entstehen, in der gemeinsam Ideen für globale Fragestellungen entwickelt werden, die auch lokal verwirklicht werden können.

Der Hamburger Senat hat Anfang 2015 eine „Strategie Digitale Stadt“ beschlossen, um die Digitalisierungsprozesse der Hansestadt zu bündeln und Strukturen dafür zu schaffen. Dieses Ziel wird nun in der neu gegründeten HOOU gGmbH gemeinsam von der TUHH, der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW), der HafenCity Universität (HCU), der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung (BWFG), der Hochschule für Musik und Theater (HfMT), dem Universitätsklinikum Eppendorf (UKE), der Hochschule für Bildende Künste (HfBK) und dem Multimediakontor Hamburg (MMKH) umgesetzt.

Mehr unter:
https://hoou.tuhh.de/
https://www.hoou.de/


TUHH - Pressestelle