03.02.2020
Die Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung (BWFG) fördert das interdisziplinäre Verbundprojekt „Simulationsbasierte Entwurfsoptimierung dynamischer Systeme unter Unsicherheiten“ im Rahmen der Landesforschungsförderung Hamburg mit 1,25 Millionen Euro auf insgesamt 3,5 Jahre. In dem Projekt arbeiten Forschende der Technischen Universität Hamburg (TUHH, antragstellende Hochschule), der Universität Hamburg (UHH), und der Helmut-Schmidt-Universität (HSU) zusammen. Ziel des Projekts ist es innovative Simulationsverfahren zu entwickeln, die den Entwurf und die Fertigung von komplexen Bauteilen optimieren.
Knappe Entwicklungszeit, begrenztes Budget, aber hohe Ansprüche an das Produkt: Um den geltenden Anforderungen in der Produktion gerecht zu werden, entwickeln Forscherinnen und Forscher des Verbundprojekts Methoden, um virtuelle Produktprototypen zu verbessern. Dabei sollen zentrale Leistungsmerkmale verschiedener Produktdesigns, wie Gewicht, Form oder auch Speicherkapazitäten, robust optimiert werden. Je robuster die optimierte Leistungsfähigkeit gegenüber fertigungs- oder betriebsbedingten Schwankungen ist, desto wirtschaftlicher lassen sich diese Produkte herstellen und betreiben. Für die Verwirklichung dieser komplexen Bauteile erarbeiten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler computergestützte, innovative Simulationsverfahren mit Methoden der Angewandten Mathematik und des Theoretischen Maschinenbaus. Auf diese Weise können zum Beispiel leichtere Bauteile für die Luftfahrt entworfen werden oder auch die Form von Blutgefäß-Implantaten angepasst werden, um einen natürlichen, menschlichen Blutfluss zu gewährleisten.
Mit der Landesforschungsförderung hat die BWFG 18 neue Forschungsvorhaben bewilligt. Ziel ist es die Zusammenarbeit verschiedener Forschungseinrichtungen im Raum Hamburg zu unterstützen, um zukunftsweisende Forschungsergebnisse zu erzielen. Jedes Projekt erhält eine Förderung von maximal 1,8 Millionen Euro. Das Gesamtfördervolumen beträgt rund 23,3 Millionen Euro bei einer Laufzeit von 3,5 Jahren. Zusätzlich werden im Rahmen der Landesforschungsförderung vier neue Zukunftscluster – sogenannte „HamburgX-Projekte“ – mit insgesamt 12 Millionen Euro bis 2022 gefördert. Insgesamt erhält Hamburgs Wissenschaft somit 35,3 Millionen Euro für 22 Forschungsvorhaben.
An dem Verbundprojekt „Simulationsbasierte Entwurfsoptimierung dynamischer Systeme unter Unsicherheiten“ sind die TUHH-Professoren Thomas Rung, Alexander Düster, Robert Seifried und Juniorprofessor Benedikt Kriegesmann beteiligt. Seitens UHH und HSU wird die Zusammenarbeit durch Juniorprofessor Martin Siebenborn und Juniorprofessorin Kathrin Welker vervollständigt.
TUHH - Pressestelle