Tomograf to go: Technisch ist das möglich! – Eugen Münch-Sonderpreis geht an TUHH-Forscher Matthias Gräser

03.12.2019

Matthias Gräser (2.v.l.) freut sich über die Auszeichnung.
Matthias Gräser (2.v.l.) freut sich über die Auszeichnung. Foto: Stiftung Münch

Dr.-Ing. Matthias Gräser, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Technischen Universität Hamburg (TUHH), wurde mit dem Eugen Münch-Sonderpreis für seine Publikation „Human-sized Magnetic Particle Imaging (MPI) for Brain Applications“ geehrt. Am Institut für Biomedizinische Bildgebung der TUHH und des Universitätsklinikums Hamburg Eppendorf entwickelte er einen neuartigen medizinischen Tomografen, mit dem Schlaganfälle erkannt und Patienten nach der Therapie überwacht werden können.

Die Grundlage des Tomografen bildet das Abbildungsverfahren MPI. Dabei wird den Patienten ein Markierungsstoff intravenös verabreicht, um eine schnelle Darstellung des Gefäßsystems und der Organdurchblutung zu ermöglichen. Gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen ist es Gräser gelungen einen mobilen Tomografen zu entwickeln, der groß genug ist, um einen menschlichen Kopf abzubilden. Das Besondere daran ist, dass der Tomograf mit geringen technischen Anforderungen schnell einsatzfähig ist, wodurch er direkt auf der Intensivstation montiert und zum Patienten befördert werden kann. Damit sind riskante Patiententransporte nicht mehr nötig und auftretende Komplikationen nach einem Schlaganfall können schneller erkannt werden.

Der Eugen Münch-Preis

Der Eugen Münch-Preis wird seit 2015 jährlich in den Kategorien „Versorgungsforschung“ und „Praktische Anwendung“ verliehen, die jeweils mit einem Preisgeld von 20.000 Euro dotiert sind. Ausgezeichnet werden innovative Arbeiten, die zu einer effizienteren und patientenorientierteren Gesundheitsversorgung beitragen können. Die Stiftung Münch wurde 2014 von dem Krankenhausmanager Eugen Münch ins Leben gerufen. Das Stiftungsziel ist es, allen Menschen den Zugang zu medizinischer Versorgung zu ermöglichen. Die Stiftung unterstützt Wissenschaft, Forschung und praxisnahe Arbeiten in der Gesundheitswirtschaft und fördert den nationalen und internationalen Austausch. Sie arbeitet unabhängig und stellt ihr Wissen öffentlich zur Verfügung.


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