14.10.2019
Das Institut für Lufttransportsysteme der Technischen Universität Hamburg (TUHH) startet gemeinsam mit der Technischen Universität Delft (TU Delft) das auf drei Jahre angelegte EU-Projekt „Global Warming Optimized Aircraft Design“ (GLOWOPT) im Rahmen des Clean Sky 2 Programms. Ziel der Zusammenarbeit ist es, den Entwurf von Flugzeugen so zu verändern, dass die Auswirkungen des Luftverkehrs auf die globale Erwärmung minimiert werden.
Der Luftverkehr trägt mit circa fünf Prozent wesentlich zur menschlich verursachten Klimaerwärmung bei. Neben der Kerosinverbrennung in Form von CO2-Emissionen entstehen beim Fliegen in großen Höhen auch Nicht-CO2-Klimaeffekte wie Treibhausgase und langlebige Kondensstreifen, die die Strahlungsbilanz der Erdatmosphäre beeinflussen. Um die im Pariser Klimaabkommen festgesetzten Klimaziele erreichen zu können, müssen Flugzeughersteller künftig Luftfahrzeuge mit möglichst geringer Klimawirkung entwickeln. Genau hier setzt das GLOWOPT-Projekt an. Um neben CO2- auch Nicht-CO2-Effekte in ein klimaoptimiertes Flugzeugdesign einzubeziehen, entwickeln die TUHH und die TU Delft sogenannte Klimafunktionen, die sich unter anderem aus Flughöhe, Kraftstoffverbrauch und Geschwindigkeit eines Flugzeuges berechnen lassen. Auf diese Weise kann ein multidisziplinärer Optimierungsprozess von Luftfahrzeugen ermöglicht werden, ohne auf komplexe klimachemische Modelle zurückgreifen zu müssen.
Clean Sky ist das größte europäische Forschungsprogramm, das innovative und hochmoderne Technologien zur Verringerung der Umweltwirkung von Flugzeugen entwickelt. Das GLOWOPT-Projekt wird bis zum 31. August 2022 durch die EU im Rahmen des Programms Clean Sky 2 gefördert.
Weitere Informationen unter: https://cordis.europa.eu/project/rcn/224604/factsheet/de
TUHH - Pressestelle