09.01.2018
Zu groß für die Vordertür: Mit einem Kran und viel Manpower wurde ein neues Großbearbeitungszentrum auf dem Gelände der Technischen Universität Hamburg (TUHH) angeliefert. Eine Maschine, die das TUHH-Institut für Produktionsmanagement und -technik (IPMT) im Rahmen des Verbundprojekts "Hybride Laser-Bearbeitung für 100% Qualität beim Umrissfräsen von Faserverbund-Großstrukturen" des Luftfahrtforschungsprogramms V-2 erhalten hat. Mit einem Gesamtgewicht von 25 Tonnen und einem Volumen von 6x4x5 Metern stellt sie das größte und modernste Bearbeitungszentrum am IPMT dar.
Die Maschine wurde zusammen mit der Firma Fooke und dem TUHH-Institut für Laser- und Anlagensystemtechnik konstruiert. Sie erlaubt die Erprobung des neuartigen, an der TUHH entwickelten Bearbeitungsprozesses des Laser-Scored-Machining (LSM) für die Fertigung von Flugzeugstrukturbauteilen aus faserverstärkten Kunststoffen. Ein Verfahren, das eine höhere Produktivität und eine höhere Qualität bei geringeren Kosten bietet.
Der hybride Prozess sieht vor, eine nur wenige Zehntelmillimeter tiefe Nut entlang einer zu bearbeitenden Bauteilkante mit einem Laser einzubringen, um beim anschließenden Fräsen Kantenschädigungen der oftmals mehrere 100.000 Euro teuren Strukturbauteile zu verhindern. Dazu wird der Laserstrahl mittels einer 3-D-Strahlenablenkeinheit vor dem Fräser entsprechend der Vorschubbahn geführt.
TUHH - Pressestelle
Jasmine Ait-Djoudi
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