03.11.2017
Die Technische Universität Hamburg (TUHH) spielt als Wissenschaftseinrichtung eine wichtige Rolle als Vordenkerin und Vernetzerin für gesellschaftliche Fragen. Das Leitmotiv der TUHH ist Technik für die Menschen zu entwickeln – und das nachhaltig: Bei der Nacht des Wissens am 4. November stellen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler spannende Projekte rund um das Thema Nachhaltigkeit vor.
Wie werden wir leben – und das auch noch gut? Der Vortrag Das neue Dorf - Gut leben, lokal produzieren, Zukunft sichern für Stadt und Land zeigt, wie ein funktionierendes Umland die Versorgung einer Stadt mit sauberem Wasser, Lebensmitteln und einer lebenswerten Umwelt dauerhaft sicherstellen kann. Aber wie lassen sich produktive Dorfstrukturen jenseits der Pendlersiedlung entwickeln?
Wie werden die Städte der Zukunft aussehen? Dieser Frage wird im Vortrag Städte der Zukunft - Wie man Fassaden für die Produktion von Rohstoffen und Energie nutzen kann am Beispiel des BIQ Algenhauses in Wilhelmsburg nachgegangen. Erklärt wird die Anlagen- und Steuerungstechnik, mit der es möglich ist, Wärme und Algen-Biomasse in einer Bioreaktorfassade zu gewinnen.
Mit dem Thema Algen geht es auch gleich weiter: Was hat nachhaltige Bioraffinerie mit einer Espressomaschine zu tun? Wenn ein paar Ventile und Leitungen daran montiert werden, sehr viel. Anders als beim Kaffeesatz sind Reststoffe der Bioraffinerie viel zu schade zum Wegwerfen. Im Vortrag wird erklärt, wie eine möglichst vollständige Verwertung und Auftrennung von Reststoffen geschehen kann.
Biologisches Fliegen? Im Vortrag Biokerosin – Möglichkeiten und Grenzen werden die technischen Möglichkeiten der Erzeugung von Biokraftstoffen speziell für den Einsatz in Verkehrsflugzeugen diskutiert.
Fluchtursachen von Menschen bekämpfen durch Slope Farming: Zusammen mit Menschen vor Ort wurde das Slope Farming Projekt in Arba Minch, Äthiopien entwickelt. Hier geht es um entsprechende Landnutzungskonzepte, die eine gesicherte Existenz im ländlichen Raum ermöglichen sollen und gleichzeitig die wertvollste Ressource der Menschen nicht weiter zerstört, sondern wieder aufbaut und nutzbar macht: Fruchtbarer Boden. Slope Farming in Arba Minch, Äthiopien: Fluchtursachen bekämpfen.
Reis auf dem Trockenen – Kleinbauern können mehr! Im Mittelpunkt des Vortrags stehen neueste Forschungsarbeiten zum System der Reisintensivierung (SRI), die Kombination von SRI mit anderen nachhaltigen Agrarstrategien wie Intercropping, um die Ernährungssicherheit durch lokale Produktion zu erreichen.
Entwicklungszusammenarbeit hautnah: Weltweit führt der Verein Projekte zur Sicherung der infrastrukturellen Grundversorgung und der Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen in Not oder Armut durch. Das Ziel: Hilfe zur Selbsthilfe! Und die INGoGs/Technik ohne Grenzen zeigen anhand vieler Beispiele, wie Ingenieure helfen können. Technische Anwendungen, die schwierige Herausforderungen mit verfügbaren Materialien, in manchmal frugaler Bauweise, aber wirkungsvoll umsetzen.
Das gesamte Programm der TUHH-Nacht des Wissens:
https://www.tuhh.de/tuhh/uni/aktuelles/nacht-des-wissens.html
Was: Nacht des Wissens 2017
Wann: 4. November 2017
Uhrzeit: 17 bis 24 Uhr
Technische Universität Hamburg (TUHH)
Am Schwarzenberg-Campus 1, 21073 Hamburg
Der Eintritt ist frei
Anreise und Shuttle-Service: https://nachtdeswissens.hamburg.de/index.php?article_id=5
TUHH - Pressestelle
Jasmine Ait-Djoudi
E-Mail: pressestelle@tuhh.de
Tel.: +49 40 428 78 3458