04.10.2017
Länderübergreifende Hochschulkooperation zwischen Hamburg und Niedersachsen: Ziel der umfangreichen und langfristig angelegten Zusammenarbeit zwischen der Technischen Universität Hamburg (TUHH) und der Leuphana Universität Lüneburg ist es, Synergien zu nutzen und Innovationen insbesondere auf den Gebieten Digitalisierung, Ingenieurwissenschaften, Nachhaltigkeit und Entrepreneurship hervorzubringen. Die Präsidenten der beiden Hochschulen haben im Beisein von Hamburgs Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank und Niedersachsens Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajic einen entsprechenden Vertrag in Lüneburg unterzeichnet.
Die Universitätspräsidenten Garabed Antranikian (TUHH) und Sascha Spoun (Leuphana) zeigten sich bei der Vertragsunterzeichnung zuversichtlich, dass die künftig enge Zusammenarbeit in Forschung, Lehre, Transfer und Infrastruktur rasch Früchte tragen werde und zu einem Modell für eine länderübergreifende Hochschulzusammenarbeit werden könne. Auch die zuständigen Ministerinnen versprechen sich viel von der neuen Partnerschaft.
Senatorin Katharina Fegebank sagte: „Ich begrüße sehr, dass die beiden Universitäten sich noch intensiver miteinander vernetzen. Der Wettbewerb deutscher und internationaler Metropolregionen nimmt spürbar zu. Kooperationen wie diese stärken die Wettbewerbsfähigkeit des Nordens insgesamt.“
Ministerin Gabriele Heinen-Kljajic betonte: Die Leuphana Universität Lüneburg und die Technische Universität Hamburg-Harburg ergänzen sich in vielen Bereichen hervorragend. Dass beide Partner ihre gemeinsamen Potentiale noch stärker nutzen wollen, ist ein wichtiger Schritt für die gesamte Region.“
Konkret wird die Zusammenarbeit unter anderem zur Einrichtung eines Centers für Digitale Transformation an der Leuphana führen, das Zukunftsfragen der Digitalisierung wie Digitales Unternehmertum, Digitale Produktion, Digitale Kulturen und Digitale Medien bearbeiten soll. Die TUHH wird hier die Entwicklung des Themenfeldes Digitale Produktion vorantreiben. Die Leuphana will im Gegenzug ihre Ingenieurwissenschaften in eine gemeinsame Entwicklungsstrategie mit der Partnerhochschule integrieren. Die gerade erfolgte Ansiedlung der Bionic Production AG und der geplante „3D-Campus“ in Lüneburg bieten weitere Anknüpfungspunkte für eine verstärkte Zusammenarbeit.
Auch im Bereich Entrepreneurship verfolgen beide Universitäten eine gemeinsame Entwicklungsstrategie für die Forschung und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Die Hochschulen wollen ein Promotionsstudium und gemeinsame strukturierte Forschungsprogramme auf den Weg bringen.
Auch ein neuer, gemeinsamer Studiengang wird vorbereitet: Das Bachelor-Programm „Technologie und Gesellschaft“ soll Ingenieure eines neuen Typs hervorbringen und die inhaltlichen Stärken beider Einrichtungen verbinden. Technische Kernfächer sollen dazu mit gesellschaftswissenschaftlichen und kulturwissenschaftlichen Grundlagen kombiniert werden.
Die Kooperationspartner wollen auch das Thema Nachhaltigkeit adressieren, gemeinsam an Lehrinnovationen arbeiten und die Gründungsförderung vorantreiben. Ein Austausch von Lehrangeboten ist für die fachübergreifenden Studienangebote geplant. Nachwuchsförderung und Weiterbildungsprogramme wollen die Hochschulen ebenfalls gemeinsam weiterentwickeln. Und es ist geplant, Erfahrungen und Ressourcen der Bibliotheken und Rechenzentren beider Universitäten zu bündeln.
Details zur Kooperationsvereinbarung: www.leuphana.de/koop-tuhh/
TUHH - Pressestelle
Jasmine Ait-Djoudi
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