25.09.2017
„Wie können Wirkstoffe für Medikamente zukünftig effizienter und sicherer hergestellt werden?“
Mit dieser Frage beschäftigte sich die erste ContinuING Aus- und Weiterbildungsmaßnahme des Instituts für Mehrphasenströmungen vom 20.-22.9. 2017 an der Technischen Universität Hamburg. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus der Pharmaindustrie, die über Theorieveranstaltungen und praktische Trainings einen tieferen Einblick in Prozesse erlangen sollen, die sonst unzugänglich in Edelstahlfermentern ablaufen. Möglich wird dies durch einen 5m hohen, transparenten Acrylglasreaktor, der im Technikum des Instituts für Mehrphasenströmung gemeinsam mit der Fa. Boehringer Ingelheim errichtet wurde und einer gigantischen Sprudelflasche gleicht. Detailliert lassen sich hier die Strömungen von Blasen und Farbstoffen beobachten und analysieren. Exakt können die Verhältnisse nachgestellt und vermessen werden, die bei der Produktion von Wirkstoffen zu einer Verminderung der Produktqualität führen können. Die Ingenieurinnen und Ingenieure aus der Pharmaindustrie erhielten Einsicht in einen Produktionsapparat und lernten wie sich Betriebszustände gezielt optimieren lassen – zur Sicherung der Qualität der Medikamente von morgen.
Die Veranstaltung, die im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsprojekts ContinuING@TUHH (http://continu-ing.de), gefördert im Bund-Länder-Programm „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“, stattfand, soll künftig zweimal jährlich für jeweils acht Teilnehmerinnen und Teilnehmer als Weiterbildungsprogramm der TUHH in Kooperation mit Tutech Innovation GmbH durchgeführt werden. „Für uns bietet sich hiermit die einmalige Chance, aktuelle Forschungsergebnisse schnell und effizient in die Industrie zu transferieren und unseren Studierenden Einblicke in aktuelle Fragestellungen aus der Praxis zu ermöglichen“, sagte Prof. Dr.-Ing. Michael Schlüter, Leiter des Instituts für Mehrphasenströmungen. Die Unternehmen profitieren hingegen von den weltweit einzigartigen experimentellen Möglichkeiten und der wissenschaftlichen Expertise auf dem aktuellsten Stand der Forschung. „Eine hervorragende Symbiose, mit der die Zusammenarbeit zwischen Industrie und Hochschule nachhaltig verbessert werden kann“, so der Projektleiter von Boehringer Ingelheim, Dr. Thomas Wucherpfennig.
Auskünfte erteilt Prof. Dr.-Ing. Michael Schlüter, michael.schlueter@tuhh.de
Möchte Ihr Institut oder Unternehmen auch eine Weiterbildungskooperation starten? Hierzu berät Dr. Christine Bauhofer, bauhofer@tutech.de
TUHH - Pressestelle