07.10.2016
Gesa Matthes, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Verkehrsplanung und Logistik der Technischen Universität Hamburg (TUHH), wurde für ihre Dissertation „Reurbanisierung und Verkehr“ mit dem 2.000 Euro dotierten ersten Preis des Werner-Ernst-Preises 2016 ausgezeichnet. Die Verleihung fand im Rahmen des gemeinsamen Kongresses der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL) und der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL) in Hannover statt.
Der Beitrag befasst sich aus verkehrsplanerischer Sicht mit den verschiedenen raumstrukturellen Entwicklungsmustern, die unter dem Begriff „Reurbanisierung" diskutiert werden. Sie bezeichnet eine Entwicklungsphase von Stadtregionen, die zeigt, dass die Stadt als Wohnort für breite Bevölkerungsschichten an Bedeutung gewinnt. Sie grenzt sich von vorangegangenen Phasen räumlicher Entwicklung ab, die von einer Diskussion um Stadtflucht oder Auflösung der Stadt begleitet wurden. Die Analyse von Gesa Matthes geht am Beispiel der Stadtregionen Hamburg und Leipzig der Frage nach, wie die neuen Entwicklungsmuster dazu beitragen, den verkehrspolitischen Zielen einer Verkehrsvermeidung und Verkehrsverlagerung auf verträgliche Verkehrsmittel näher zu kommen. Aus den Ergebnissen werden Schlussfolgerungen für die planerische Gestaltung der Prozesse gezogen.
Aktuell koordiniert Gesa Matthes das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Verbundprojekt „UrbanRural SOLUTIONS - Innovationen im regionalen Daseinsvorsorgemanagement durch optimierte Unterstützung von Stadt-Land-Kooperationen“. Dabei handelt es sich um eine Innovationsgruppe in der 14 Mitarbeiter aus vier Forschungseinrichtungen und drei Praxispartnern gemeinsam neue Lösungen für die Stadt- und Regionalplanung entwickeln.
Der jährlich vom Förderkreis für Raum- und Umweltforschung international ausgeschriebene Preis richtet sich an Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aller raumrelevanten Disziplinen. Er soll wissenschaftliche Arbeiten fördern, die einen Erkenntnisfortschritt hinsichtlich einer im Wettbewerb vorgegebenen raum- und umweltrelevanten Fragestellung erbringen und für die Forschung selbst oder für die praktische Anwendung bedeutsam sind.
TUHH - Pressestelle
Jasmine Ait-Djoudi
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