12.01.2016
Claudia Kemfert, Berliner Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit, Wirtschaftswissenschaftlerin, Energie-Expertin, Gutachterin und Politikberaterin rund um das Thema Energie, hielt an der Technischen Universität Hamburg (TUHH) einen Vortrag über die Energiewende und Bedeutung für das Klima. Dabei gab sie auch neue Impulse für die nachhaltige TUHH.
Im Rahmen des TUHH-Seminars „Umweltpolitik und Nachhaltigkeit“ von Monika Griefahn stand die renommierte Expertin nicht nur als Referentin auf dem Podium, sondern diskutierte intensiv mit den TUHH-Studierenden über die Bedingungen für die Energiewende.
Für Professorin Claudia Kemfert ist die Energiewende schlichte Notwendigkeit und kein Hindernis, sondern eine Chance – für das Klima und die Wirtschaft. Am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung forscht sie unter anderem zu den Kosten des Klimaschutzes und des Klimawandels. Dabei gilt Claudia Kemfert als scharfe Analystin und zugleich verständliche Interpretin der politischen und praktischen Vorgaben der Energiewende.
Besondere Brisanz gewann ihr Auftritt durch die jüngst auf der UN-Klimakonferenz (COP21) in Paris beschlossenen Vereinbarungen. Dem neuen Weltklimavertrag schlossen sich 190 Staaten an mit dem Ziel die Erderwärmung auf mindestens weniger als zwei Grad Celsius zu begrenzen. Die globalen Treibhausemissionen sollen in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts auf Null reduziert werden.
Professorin Kemfert leitet seit April 2004 die Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und ist Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance in Berlin. Die Wirtschaftsexpertin auf den Gebieten Energieforschung und Klimaschutz sieht in puncto Energieversorgung skeptisch in die Zukunft: "Alles im grünen Bereich? Von wegen! Deutschland ist Vize-Exportweltmeister, in Europa übernehmen wir die Schulden der Nachbarländer, und die Bundeskanzlerin gilt als die mächtigste Frau der Welt. Nur die Energiewende will nicht so richtig in Gang kommen. Denn Atomausstieg allein reicht nicht. Und der Umstieg auf erneuerbare Energien ist kompliziert."
Claudia Kemfert war Beraterin von EU Präsident José Manuel Barroso und ist in Beiräten verschiedener Forschungsinstitutionen sowie Bundes- und Landesministerien tätig. Sie ist eine mehrfach ausgezeichnete Spitzenforscherin und gefragte Expertin für Politik und Medien. Zuletzt erhielt sie die Urania Medaille und den B.A.U.M Umweltpreis in der Kategorie Wissenschaft.
Ihr neuestes Buch: „Kampf um Strom: Mythen, Macht und Monopole“.
TUHH - Pressestelle
Jasmine Ait-Djoudi
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