08.07.2015
Sieben junge Wissenschaftler aus Japan besuchten das Institut für Umwelttechnik und Energietechnik (IUE) der Technischen Universität Hamburg (TUHH) in der Harburger Schlossstraße. Herzlich wurden sie von Professorin Kerstin Kuchta und den Mitarbeitenden des Instituts empfangen. „Einmal jährlich lädt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen eines Austauschprogramms junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Japan nach Deutschland ein. Umgekehrt ermöglicht das japanische Außenmisterium deutschen Kolleginnen und Kollegen die Reise nach Japan. Dieser Austausch verfolgt das Ziel, sich im jeweils anderen Land über naturwissenschaftliche und technologische Themen zu informieren und auszutauschen. So soll ein bilaterales Netzwerk unter den jungen Forscherinnen und Forschern entstehen, um so die deutsch-japanischen Kooperationen in den unterschiedlichen Bereichen voranzubringen“, sagte Professorin Kuchta.
Der thematische Fokus im Jahr 2014/2015 liegt auf dem Bereich Erneuerbare Energien. Abfallenergie-Expertin Kuchta und ihre Mitarbeitenden präsentierten den Gästen das Institut und die verschiedenen Forschungsthemen. Weiterhin stellten die japanischen Gäste – sechs sogenannte Junior-Experten sowie ein Junior-Professor – ihre Themen zur Erneuerbaren Energie vor. Um den Gästen Einblick in die praktischen Forschungsarbeiten zu geben, besuchte Professorin Kuchta mit der Delegation eine gemeinsam mit der Hanse Werk AG betriebenen Pilotanlage in Hamburg-Reitbrook, in welcher Algen im Feldprojekt kultiviert sowie stofflich und energetisch genutzt werden. "Ziel des Projekts dort ist es, mit einem Bioraffinerie-Konzept auch die Nebenprodukte, die bei der Kultivierung und Nutzung von Algen anfallen, weiter zu verwerten, so dass die Gewinnung von Algenkraftstoff wirtschaftlich wird“, so Kuchta. „Die Algenkultivierungsanlage ist ein schönes Beispiel für die Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft.“ Im vergangenen Jahr war Saskia Oldenburg, wissenschaftliche Mitarbeiterin am IUE, als eine von vier deutschen Juniorexperten nach Japan gereist. Seitdem steht sie in Kontakt mit japanischen Forschern und begleitete aktuell den Besuch der Delegation mit großem Interesse. Oldenburg: „Rückblickend auf einen so vollen und spannenden Tag kann ich mir gut vorstellen, dass weitere Kooperationen folgen werden.“
Die Auswahl der vier deutschen Teilnehmer und Teilnehmerinnen, findet unter Federführung der Japanischen Botschaft in Deutschland zusammen mit dem Japanisch Deutschen Zentrum Berlin (JDZB) statt. Die Auswahl der acht japanischen Junior-Experten, übernimmt das japanische Außenministerium in Zusammenarbeit mit der deutschen Botschaft. Das zehntägige Besuchsprogramm in Deutschland organisiert das JDZB. Die finanziellen Mittel stammen aus dem Etat des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).
http://www.jdzb.de/austauschprogramme/junior-experts
TUHH - Pressestelle
Martina Brinkmann
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