Humboldt-Stipendiat Omid Sepahi forscht am TUHH-Institut für Konstruktion und Festigkeit von Schiffen

05.12.2014

Humboldt-Stipendiat Omid Sepahi
Humboldt-Stipendiat Omid Sepahi Foto: TUHH/Sepahi

Der iranische Maschinenbauingenieur Omid Sepahi forscht seit November 2014 als Alexander von Humboldt Stipendiat an der Technischen Universität Hamburg (TUHH). Dort ist er Gast von Prof. Dr.-Ing. Alexander Düster am TUHH-Institut für Konstruktion und Festigkeit von Schiffen. In den kommenden zwei Jahren wird der Maschinenbauingenieur Sepahi sich mit numerischen Homogenisierungsverfahren für anisotrope hyperelastische Materialen beschäftigen. Das Ziel hierbei ist die Verbesserung der Materialbeschreibung von Arterien, um somit realistischere Simulationsergebnisse der Fluid-Struktur-Interaktion von Blut und Arterie zu erhalten. Das Verfahren, das Düster zur Simulation von Schiffsbewegungen im Seegang einsetzt und damit die Wechselwirkung zwischen der Wasserumströmung und dem Schiffsrumpf beschreibt, wird nun von Dr. Sepahi im Medizinbereich eingesetzt. Sein Ziel ist es, mit einem verbesserten Modell die Interaktion zwischen der Arterie und dem sie durchströmenden Blut genauer darzustellen.

Professor Düster: „Die numerischen Methoden zur Simulation der Fluid-Struktur-Interaktion im maritimen Bereich lassen sich auch auf Probleme der Biomechanik übertragen. Damit wird es möglich, das mechanische Verhalten von Arterien zu simulieren und somit zu untersuchen.“ Das Projekt wird von Prof. Dr. med. E. Sebastian Debus, Universitäres Herzzentrum, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), fachlich begleitet.

Omid Sepahi ist sich sicher, dass ihn die Arbeit an der TUHH weiter bringen wird. „Ich bin davon überzeugt, dass meine Arbeit den Menschen nützlich sein kann.“ Mit dem Erhalt des Humboldt-Stipendiums, ist für ihn ein Wunsch in Erfüllung gegangen. „Es ist eine große Auszeichnung, ein solches Stipendium zu erhalten. Auch bin ich sehr froh, dass ich in Deutschland und an der TUHH forschen darf. Hier bieten sich viele Möglichkeiten, Netzwerke im Bereich der Wissenschaft aufzubauen.“

Dr. Sepahi promovierte mit einem Thema über numerische Berechnungsverfahren im Maschinenbau an der Isfahan University of Technology, Iran. Bis zu seinem Wechsel an die TUHH arbeitete er als Assistant Professor an der Shahrekord Universität, Iran. Mit seiner Familie lebt er in Harburg.

Info

Die 1953 gegründete, gemeinnützige Alexander von Humboldt-Stiftung fördert Wissenschaftskooperationen zwischen exzellenten ausländischen und deutschen Forscherinnen und Forschern. Sie wird hauptsächlich aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des Auswärtigen Amtes (AA) finanziert. Mit Forschungsstipendien und Forschungspreisen ermöglicht die Alexander von Humboldt-Stiftung hoch qualifizierten ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Forschungsaufenthalte in Deutschland. Das dabei entstehende Alumni-Netzwerk und das gemeinsame Arbeiten mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Deutschland schafft eine dauerhafte Verbindung mit dem deutschen Wissenschaftssystem. In diesem Zusammenhang unterstützt die Stiftung auch Forschungsaufenthalte von deutschen Wissenschaftlern im Ausland. Quelle: http://www.bmbf.de


TUHH - Pressestelle
Martina Brinkmann
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