11.03.2019
An der Technischen Universität Hamburg (TUHH) findet am 11.03.1019 das Kick off-Treffen für das Forschungsprojekt „Effektivitätssteigerung von Lignin-Bioraffinerien durch Ergänzende Nutzung von Hydrolysaten“ - kurz ELBE-NH - statt.
Das Ziel des 2,5 Jahre laufenden BMBF-Projektes (Fördervolumen 2,5 Millionen Euro) ist eine effiziente Vollverwertung von landwirtschaftlichen nicht-essbaren Stoffströmen, wie Weizenstroh. Die zuckerreichen Nebenströme der an der TUHH entwickelten Lignin-Bioraffinerie sollen aufbereitet und für die Fermentation zu Propionsäure und Milchsäure eingesetzt werden. Die intensivierte Wertschöpfung und die Entwicklung eines kontinuierlich arbeitenden Aufschlussverfahrens soll die Wirtschaflichkeit der Raffination steigern. Basierend auf Prozesssimulationen werden die experimentellen Ergebnisse einer techno-ökonomischen Optimierung unterzogen.
Das Projekt wird koordiniert vom Institut für Thermische Verfahrenstechnik der Technischen Universität Hamburg (Prof. Irina Smirnova und Dr. Carsten Zetzl). Weiterhin sind an dem interdisziplinären Projekt die TUHH-Professoren Dr. Martin Kaltschmitt und Dr. An-Ping Zeng, die Fraunhofer-Gesellschaft mit dem Zentrum für Chemisch Biologische Prozesse sowie die industriellen Partner tesa SE, Sigmar Mothes Hochdrucktechnik, Vereinigte Bioenergie AG (Verbio) und der CENTIV GmbH beteiligt.
„ELBE-NH“ schließt an das erfolgreich abgeschlossene Cluster „Bioraffinerie 2021 – Neue Wege zur integrativen Bioraffinerie“ (www.bioraffinerie2021.de) an, welches bereits die Herstellung von Plattformchemikalien aus verschiedenen nicht-essbaren Biomassen im Pilotmaßstab ermöglichte. Die erzeugten Chemikalien sollen für stoffliche Anwendungen verfügbar gemacht werden, welche heute größtenteils auf dem Rohstoff Erdöl basieren. Die Herausforderung bei der stofflichen Nutzung von lignocellulosehaltigen Biomassen ist Selektivität und Energieeffizienz der Substrataufspaltung und die Abstimmung der verschiedenen Konversions- und Trennschritte im Hinblick auf eine industrielle Verwertbarkeit.
TUHH - Pressestelle
Jasmine Ait-Djoudi
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