TUHH-Professor Karl Schulte erhält Exzellenz-Medaille der University of Delaware

15.10.2014

Dr. Tsu-Wei Chou, Medaillen-Gewinner 2009, Prof. Karl Schulte, Suresh G. Advani, CCM Associate Director (v.l.).
Dr. Tsu-Wei Chou, Medaillen-Gewinner 2009, Prof. Karl Schulte, Suresh G. Advani, CCM Associate Director (v.l.). Foto: American Society of Composite Materials 

Es ist eine besondere Ehre, die Karl Schulte, Professor der Technischen Universität Hamburg (TUHH) zuteil wurde. Die University of Delaware, USA, verlieh ihm die „Medal of Excellence in Composite Materials“. Die Medaille wird Wissenschaftlern verliehen, die eine außergewöhnliche und führende Rolle auf dem Gebiet der Verbundwerkstoffe eingenommen haben und entscheidenden Einfluss auf deren Entwicklung bis hin zur Anwendung nahmen. Sie zeichnet jene aus, so die Jury, die die Forschung vorangetrieben haben, Erfindungen machten und im wirtschaftlichen Interesse handelten. Die Medaille wird jährlich verliehen; seit ihrer Einführung im Jahr 1984 erhielten sie 30 Forscher. Prof. Schulte ist erst der zweite deutsche Wissenschaftler dem diese Auszeichnung während einer gemeinsamen Tagung der Amerikanischen und Japanischen wissenschaftlichen Gesellschaften für Verbundwerkstoffe in San Diego, USA, verliehen wurde.

Vorschlagsberechtigt sind die ehemaligen Preisträger, die in ihrer Laudatio schreiben: „Prof. Schulte ist ein wahrhaft hervorragender Kandidat von Weltkaliber, der als international führend auf seinem Forschungsgebiet gilt." Seit 1992 war Schulte Professor an der TUHH und leitete bis September 2013 das Institut für Kunststoffe und Verbundwerkstoffe. Seine Arbeitsschwerpunkte lagen in den vergangenen Jahren auf dem Gebiet der Degradation von Faserverbundwerkstoffen, der Entwicklung und Untersuchung von Nanokompositen und der Synthese von Kohlenstoff Nanotubes (CNTs). Schulte gilt als einer der Pioniere im Bereich der Nanokomposite: Zu seinen größten Erfolgen zählt, zusammen mit der Gruppe um Professor Adelung von der Universität Kiel, die Entdeckung des zeitweilig „leichtesten Werkstoffs“ der Welt – Aerographit. Ein Material aus porösen dreidimensional vernetzten Kohlenstoffröhrchen, das zu 99,99 Prozent aus Luft besteht und dennoch neben guter elektrischer Leitfähigkeit über hervorragende Stabilität bei Druck- und Zugbelastung verfügt.

Mit der Pensionierung war noch lange nicht Schluss: Der gebürtige Westfale betreut noch Projekte an der TUHH, finanziert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die EU, und fungiert noch als Berater und Gutachter für verschiedene Institute und wissenschaftliche Forschungseinrichtungen sowie nationale und internationale Forschungsförderungseinrichtungen. Weiterhin betreut er noch eine Reihe von Forschungsprojekten und Doktoranden, vor allen Dingen auf dem Gebiet der Synthese von graphitischen Nanostrukturen und polymeren Nanokompositen.

Diese Auszeichnung ist ein großes Kompliment für sein Lebenswerk und zeigt, wie er selbst sagt, dass sein „wissenschaftliches Engagement stets die aktuellen wissenschaftlichen Probleme aufgriff und dies von der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft anerkannt wird.“

Weitere Informationen: http://www.ccm.udel.edu/Intro/medalofexc.html


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