Hamburger Logistik-Kolloquium zu Risiken in der Logistik

Logistikpreis der Metropolregion Hamburg 2013 geht an zwei ehemalige Studenten der TUHH

28.02.2013

Erfolgreicher Workshop mit Preisträgern: Peter Eggers (Vorstandsvorsitzender der FGL e.V.), Dr.-Ing. Günther Pawellek, Dipl.-Ing. oec. Tarek Abram, Dipl.-Ing. oec. Frederik Schulte (v.l.n.r.) und Prof. Stefan Voß, Betreuer der Diplomarbeiten, Universität Hamburg
Erfolgreicher Workshop mit Preisträgern: Peter Eggers (Vorstandsvorsitzender der FGL e.V.), Dr.-Ing. Günther Pawellek, Dipl.-Ing. oec. Tarek Abram, Dipl.-Ing. oec. Frederik Schulte (v.l.n.r.) und Prof. Stefan Voß, Betreuer der Diplomarbeiten, Universität Hamburg Foto: TUHH/Brinkmann

Zum 22. Mal trafen sich Vertreter der norddeutschen Unternehmer mit Logistik-Kollegen der Technischen Universität Hamburg (TUHH), um über innovative Projekte aus der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu berichten. Als Motto des diesjährigen Kolloquiums wurde "Risiken in der Logistik beherrschen" gewählt. "Ein außerordentlich aktuelles und in höchstem Maße für Wirtschaft und Unternehmen entscheidendes Thema", sagte Professor Jürgen Grabe, Vizepräsident Forschung an der TUHH, zur Begrüßung der Gäste im Haus der TuTech Innovation, in der Harburger Schloßstraße.

Ziel des 22. Hamburger Logistik-Kolloquiums an der TU Hamburg-Harburg war es, aktuelle Forschungs- und Entwicklungsprojekte aus der Zusammenarbeit von Praxis und Wissenschaft vorzustellen. Der Zusammenhang zwischen Unternehmenserfolg einerseits und effizienter Anwendung von Methoden des Risikomanagements andererseits wurde in den Vorträgen herausgearbeitet.

Hinter dem Kolloquium steht die Forschungsgemeinschaft für Logistik e.V. (FGL e.V.). Der gemeinnützige Hamburger Verein wurde 1992 von Unternehmen gegründet, die mit dem Institut für Technische Logistik der TUHH kooperieren. Zu den Mitgliedern der Forschungsgemeinschaft zählen Unternehmen, Behörden, Hochschulen wie die Technisch Universität Hamburg und Einzelpersonen deren fachliches Interesse im Zusammenhang mit dem Gebiet der Logistik steht.
Zweck der Forschungsgemeinschaft ist die Förderung der wissenschaftlichen Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Logistik in Hamburg sowie die Verbreitung neuer Erkenntnisse in der Praxis von Industrie- und Handels- sowie Transport- und Hafenunternehmen.

Aus TUHH-Instituten referierten: Professor Dr. Dr. h.c. Wolfgang Kersten vom Institut für Logistik und Unternehmensführung über "Erfolgsfaktor Supply Chain Risk Management", Professorin Dr.-Ing. Heike Flämig vom Institut für Verkehrsplanung und Logistik zum Thema "Neue Forschungsschwerpunkte: Logistik und Mobilität für eine zukunftsfähige Wertschöpfung" sowie vom Institut für Technische Logistik Professor Dr.-Ing. Günther Pawellek und Dipl.-Wirtsch.-Ing. Kerstin Dallmann. Den Gedankenaustausch bereicherten Referenten aus Hamburger Unternehmen wie Airbus Operation GmbH, EADS Innovation Works oder ECE Industries und Logistics G.m.b.H. & Co.KG oder die Axel Springer AG, Berlin.

Sie alle beschäftigt die Thematik, wie sich Risiken in der Logistik beherrschen lassen, denn "jedes Unternehmen ist internen und externen Einflüssen ausgesetzt, welche die Erreichung festgelegter Ziele gefährden. Diese Unsicherheit der Zielerreichung ist als Risiko definiert. In der Logistik, insbesondere in Produktions- und Transportnetzwerken, können mehrere Risiken im Material-, Informations- und Finanzfluss zwischen Lieferanten und Endabnehmer auftreten. Zur Beherrschung der Risiken mit ihren Abhängigkeiten stehen verschiedene Vorgehensweisen, Methoden und Tools zur Verfügung, die in der Praxis bereits erfolgreich zur Anwendung kommen", sagte Professor Günther Pawellek.

Doch wie bringt man Unternehmen dazu, ein Risikomanagement, das letztlich auch eine Insolvenz verhindern kann, anzunehmen? Professorin Dr. Miriam O`Shea vom FGL-Forschungsinstitut Hamburg, berichtete über ihre Erfahrung im Umgang mit kleinen Unternehmen, die sich oftmals schwer mit der Annahme und Umsetzung von Methoden im eigenen Unternehmen tun. "Ich muss eine Methode an der richtigen Stelle in einem Unternehmen platzieren und der Anwender muss einen Nutzen davon haben. Erst wenn die Methode aufgenommen worden ist, geht sie in Leib und Seele über", so O´Shea.

Im feierlichen Rahmen des 22. Hamburger Logistik-Kolloquiums wurde von der Forschungsgemeinschaft für Logistik e.V. der "Logistikpreis der Metropolregion Hamburg 2013" für herausragende wissenschaftliche Leistungen an Universitäten und Hochschulen verliehen. Den 1. Platz, dotiert mit 900 Euro, nahm für seine Diplomarbeit Dipl.-Ing. oec. Frederik Schulte entgegen. Der 2. Preis über 600 Euro ging an Dipl.-Ing. oec. Tarek Abram. Die Preisträger haben Wirtschaftsingenieurwesen an der Technischen Universität Hamburg studiert. Schulte arbeitet derzeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Hamburg, Abram ist im Bereich der Lager- und Transportplanung bei Philips Consumer Livestyle in Hamburg tätig.

Text: Martina Brinkmann


TUHH - Pressestelle
Ruediger Bendlin
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