Big Data- und Blockchaintechnologien managen

Stefan Schulte ist neuer Professor an der TU Hamburg

21.04.2022

Professor Stefan Schulte will mit Hilfe von Big-Data-Technologien Lösungen für weniger Staus und einem geringeren Verkehrsaufkommen finden.
Professor Stefan Schulte will mit Hilfe von Big-Data-Technologien Lösungen für weniger Staus und einem geringeren Verkehrsaufkommen finden. Foto: TU Hamburg 

„Beim Thema Mobilität, aber auch in der Produktion geht es in vielen Fällen darum, große Datenmengen zu verarbeiten.“ So beschreibt Professor Stefan Schulte in einem Satz den Kern seiner Arbeit. Dabei sucht er beispielsweise nach Lösungen für intelligente Verkehrssteuerungen: wie die Verkehrsinfrastruktur ausgebaut und der Individualverkehr zu einer Kombination aus verschiedenen Verkehrsträgern umgebildet werden kann. Dem Informatiker helfen dabei Big-Data-Technologien, um Verkehrsflüsse besser zu steuern und Transportkapazitäten zu optimieren. Das führt zu weniger Staus und einem geringeren Verkehrsaufkommen. „Für mich ist es höchst spannend, die Grenzen zwischen verschiedenen Systemen aufzubrechen und dafür zu sorgen, dass diese Systeme effizient funktionieren“, sagt er.

Blockchains führen Apps aus

Neben Big Data lassen sich in der Produktion Blockchain- und Internet-of-Things-Technologien nutzen, um nicht nur Produktionsprozesse zu verbessern, sondern auch Produkte über den gesamten Lebenszyklus nachzuverfolgen und zu verwerten. „Dies sind wichtige Faktoren für die Etablierung einer echten Kreislaufwirtschaft“, so der TU-Professor über das Ziel seiner Forschung Blockchains sind in erster Linie als technische Infrastruktur für Kryptowährungen wie Bitcoin bekannt, bieten jedoch noch eine ganze Reihe anderer spannender Funktionen. Insbesondere lassen sich auf Blockchains wie Ethereum dezentrale Applikationen ausführen, die für nahezu beliebige Zwecke eingesetzt werden können, zum Beispiel dazu, Produktionsprozesse zu überwachen und damit nachvollziehbar zu machen. Schulte fügt hinzu: „Zwar werden Blockchains für ihren sehr hohen Energieverbrauch kritisiert, was tatsächlich einen großen Schwachpunkt dieser Technologien darstellt. Umso wichtiger ist es, durch Grundlagenforschung dafür zu sorgen, dass Technologien nur einen geringen ökologischen Fußabdruck hinterlassen“.

Von der Donau an die Elbe

Als gebürtigen Norddeutschen zog es Stefan Schulte nach zehn Jahren in Wien nun zurück in die alte Heimat. An der TU Hamburg wird der Informatiker sich der Aufgabe widmen, das neue Institut Data Engineering aufzubauen, und sowohl die Forschung im Bereich Big Data als auch die entsprechende Lehre – vor allem in den Bachelor- und Masterstudiengängen Data Science – mit seinem Team maßgeblich mitzugestalten. Und schließlich möchte sich der Wissenschaftler dafür einsetzen, den Studierenden Auslandsaufenthalte zu vermitteln, vorzugsweise in Australien, dort verbrachte der gebürtige Meppener selbst einen Teil seines Studiums, bevor er an der TU Darmstadt promovierte, um dann an die TU Wien zu wechseln. 

 

Text: Elke Schulze, TU Hamburg


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