Hamburger Wissenschaftskolleg nimmt seine Arbeit auf

Katharina Fegebank eröffnet Hamburg Institute for Advanced Study

29.10.2020

Ansicht des TU Hamburg Hauptgebäudes.
Ansicht des TU Hamburg Hauptgebäudes. Foto: TU Hamburg

Am 29. Oktober 2020 öffnet das Hamburg Institute for Advanced Study (HIAS) die Türen seines frisch bezogenen Domizils im Hamburger Stadtteil Rotherbaum. Grußworte sprechen Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank sowie die Staatsrätin der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke, Dr. Eva Gümbel. Mit der Einrichtung bekommt die Wissenschaftsmetropole Hamburg einen Ort, an dem exzellente Forschende und Kunstschaffende aus aller Welt frei von Verpflichtungen in Lehre oder Administration an selbstgewählten Projekten arbeiten und sich austauschen können. Bereits am 1. Oktober hat das HIAS mit der Ankunft der ersten Fellows seine Arbeit aufgenommen.

Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin von Hamburg und Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung: „Das Hamburg Institute for Advanced Study hat das Zeug dazu, ein Leuchtturm des Wissenschafts- und Forschungsstandorts Hamburg zu werden. Hamburg bekommt mit dem Wissenschaftskolleg ein weiteres exzellentes Forschungsnetzwerk, das noch mehr internationale Spitzenforscherinnen und -forscher zu uns in die Stadt holen wird. Unsere Gesellschaft steht vor enormen politischen, ökologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, denen wir nur mit wissenschaftlichen fundierten Lösungen begegnen können. Das HIAS kann mit seinem interdisziplinären Ansatz – von der Literaturwissenschaftlerin, über den bildenden Künstler zur Rechtsgelehrten – genau hierfür einen wertvollen Beitrag leisten. Die Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher, die künftig zu uns nach Hamburg kommen werden, tragen somit nicht nur dazu bei, den Wissenschaftsstandort weiter zu stärken, sondern bieten die Chance, dass künftig entscheidende Forschungsimpulse für die unterschiedlichsten Disziplinen von Hamburg ausgehen können.“

Prof. Dr. Frank Fehrenbach, HIAS-Präsidiumssprecher: „Wir freuen uns sehr, dass der Wissenschaftsstandort Hamburg mit dem heutigen Abend um ein Glanzlicht reicher wird, und danken allen Mitwirkenden für die umfassende Unterstützung bei den Vorbereitungen. Für mehrere Monate werden unsere exzellenten Fellows nicht nur in Hamburg leben und arbeiten, sondern als Teil der hiesigen Wissenschaftsgemeinschaften für neue Forschungsimpulse sorgen. Durch Veranstaltungen für die Öffentlichkeit werden auch interessierte Hamburgerinnen und Hamburger vom neuen Wissenschaftskolleg profitieren.“

Begrüßung der ersten Fellows
Auch die ersten Fellows des HIAS-Jahrgangs 2020/2021 sind unter den Gästen des kleinen Eröffnungsempfangs: die Mikrobiologin und Evolutionsforscherin Dr. Katrin Hammerschmidt von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Dr. Sophia Prinz, Kultursoziologin aus Berlin, die Schriftstellerin und Literaturwissenschaftlerin Prof. Dr. Anna Katharina Schaffner von der University of Kent sowie der Göttinger Rechtsphilosoph und Spezialist für Menschenrechte, Prof. Dr. Dr. Dietmar von der Pfordten. Ebenfalls zur Gruppe der ersten Fellows gehört der international renommierte Schweizer Installationskünstler Thomas Hirschhorn, der zu einem späteren Zeitpunkt in Hamburg eintreffen wird. Gemeinsam werden die Fellows im HIAS-Gebäude an der Rothenbaumchaussee 45 in unmittelbarer Nähe zur Universität arbeiten und in deren Gästehaus wohnen. Corona-bedingt startet das HIAS mit einem kleineren Kreis von Fellows, deren Zahl in den kommenden Jahren deutlich anwachsen soll. Zukünftig werden bis zu 20 Fellows jährlich am HIAS tätig sein, der Auswahlprozess bis 2022 ist beinahe abgeschlossen.

Raum für interdisziplinäre Spitzenforschung in Hamburg

Im neuen Wissenschaftskolleg soll künftig über Fächergrenzen hinweg an zentralen Fragen der Gesellschaft, Wirtschaft, Politik, Kunst, Musik, der Geistes- und der Naturwissenschaften geforscht werden. Insbesondere ungewöhnliche und überraschende Fragestellungen werden dabei im Zentrum stehen. Das 2019 gegründete HIAS wird von derzeit neun Hamburger Wissenschaftsinstitutionen in Form eines gemeinnützigen Vereins getragen. Mit dem HIAS wird die Empfehlung des Wissenschaftsrats zu verstärkter Kooperation am Wissenschaftsstandort Hamburg dezidiert umgesetzt.

Um die Vernetzung der Fellows mit in Hamburg ansässigen Forscherinnen und Forschern zu unterstützen, stellen die Mitgliedsinstitutionen ihnen jeweils eine Tandempartnerin oder einen Tandempartner zur Seite. Diese sorgen dafür, dass die Fellows in die jeweiligen Hamburger Wissenschaftsgemeinschaften integriert sind und dort neue Impulse geben können.

Finanziert werden die Fellowships sowohl aus Mitteln des Bundes und des Landes Hamburg im Rahmen der Exzellenzstrategie der Universität Hamburg als auch von der Joachim Herz Stiftung und der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. Die Akademie der Wissenschaften in Hamburg übernimmt zudem Fellowships für Nachwuchsforschende.

Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft

Darüber hinaus hat es sich das HIAS zur Aufgabe gemacht, Anlässe für Begegnungen der Fellows mit den Hamburger Bürgerinnen und Bürgern zu schaffen. So veranstaltet die Körber-Stiftung gemeinsam mit dem HIAS die „Hamburger Horizonte“, eine jährliche Konferenzreihe zum Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Jeder Fellow wird während des Aufenthaltes am HIAS zudem mindestens eine öffentliche Veranstaltung durchführen. Das Institut selbst wird Vorträge und Symposien zu Themen veranstalten, über die am HIAS geforscht wird.

Aktueller Hinweis: Für alle Veranstaltungen des HIAS gelten aufgrund der Coronavirus-Pandemie aktuell strenge Hygieneschutzvorgaben. Die oben genannte Eröffnung findet unter Vorbehalt statt und kann ggf. kurzfristig aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens angepasst oder verschoben werden.

Über das HIAS
Das Hamburg Institute for Advanced Study (HIAS) ist eine gemeinschaftliche Einrichtung von neun Hamburger Wissenschaftsinstitutionen. Bis zu 20 exzellente Forschende und Kunstschaffende aus aller Welt erhalten für einen begrenzten Zeitraum einen intellektuellen Freiraum ohne die üblichen beruflichen Verpflichtungen. Gefördert wird der interdisziplinäre Austausch untereinander, aber auch der direkte Anschluss an die Hamburger Wissenschaftslandschaft und der Diskurs mit Bürgerinnen und Bürgern der Stadt.

Angebote für Journalist/innen
Wenn Sie an einer Berichterstattung über das HIAS oder die Fellows interessiert sind, sprechen Sie uns gerne an.
Einen Hintergrundtext zum HIAS, Fotos sowie Kurz-Biografien zu den Fellows stellen wir auf Anfrage gern zur Verfügung. Die Fellows, der Vorstand, die Generalsekretärin und der Präsidiumssprecher stehen Ihnen gern für Interviews oder Portraits zur Verfügung.
Wenden Sie sich bei Interesse bitte an Daphna Horwitz (dho@mann-beisst-hund.de, 040/890 696 16).

Weitere Informationen unter: www.hias-hamburg.de

Rückfragen der Medien
Pressestelle I Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke
Jon Mendrala, Pressesprecher
Telefon: 040 - 42863 2322
E-Mail: jon.mendrala@bwfgb.hamburg.de
Internet: www.hamburg.de/bwfgb
Twitter: hh_bwfgb I Instagram: hh_bwfgb

Text: HIAS (Tanja Kruse Brandao), BWFGB (Jon Mendrala)


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