Leicht und schnell: TUHH-Studierendenteam e-gnition stellt neuestes Modell egn16 vor

01.07.2016

Das e-gnition Team mit (v.li) Stephan zur Verth, Garabed Antranikian und Sentor Frank Horch.
Das e-gnition Team mit (v.li) Stephan zur Verth, Garabed Antranikian und Sentor Frank Horch.
Foto: TUHH/C. Bittcher

Nichts für die Kartbahn: Das Formula Student Team e-gnition der Technischen Universität Hamburg (TUHH) startet mit seinem neuen Rennwagen egn16 in die Eventzeit. Die ersten Runden dreht der Bolide auf dem Hamburger Großmarkt. Mit am Start waren Senator Frank Horch, Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, TUHH-Präsident Garabed Antranikian und Stephan zur Verth, Leiter des Geschäftsbereiches Magnetsensoren beim Chipspezialisten NXP Semiconductors. Das Projekt „Formula Student“ steht für die praxisorientierte Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Unternehmen. Das Team wird neben dem Hauptsponsor NXP Semiconductors von weiteren 60 Unternehmen hauptsächlich aus der Metropolregion unterstützt.

Bereit für Hockenheim

Innerhalb eines Jahres plant, baut und erprobt das e-gnition-Team der TUHH einen neuen elektrischen Formel–Rennwagen, um sich dann auf den namhaftesten Rennstrecken Europas mit anderen Teams der Formula Student zu messen. An der Konstruktion und Entwicklung arbeiten Studierende verschiedener Ingenieursfachrichtungen und das in enger Zusammenarbeit mit Partnern aus der Wirtschaft und Forschung. „Die Studierenden sind das beste Beispiel für eine neue Generation von Ingenieuren, die wir ausbilden. Sie arbeiten interdisziplinär, praxisorientiert und beweisen eine Menge Sozialkompetenz und Forscherneugier“, so TUHH-Präsident Garabed Antranikian. Auch Wirtschaftssenator Frank Horch schließt sich an: „Das hier ist ein Termin, auf den ich mich immer lange im Voraus freue. Für unseren Standort sind solche engagierten jungen Menschen ein Pfund mit dem wir wuchern können. Sie bringen Innovationsgeist und Kreativität mit - wertvolle Eigenschaften für die Zukunft eines Standortes!“.

Foto: TUHH/C. Bittcher

Neuste Technik

Das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit ist ein Rennwagen mit beeindruckenden Eigenschaften: Getragen von viel Teamgeist entwickelte das Team einen sehr leichten Boliden. Im Windkanal getestet konnte die sogenannte Downforce, der Anpressdruck, um 25 Prozent gesteigert und die Geschwindigkeit damit optimiert werden. Rechnerisch sind Beschleunigungswerte von unter drei Sekunden auf 100 km/h möglich. Und das neue Verfahren der Sprühfolierung lässt den egn16 nicht nur gut aussehen, sondern noch ein wenig leichter sein.

Einen großen Schritt ging das Team im Bereich der Elektronik. Erstmals wurde ein Elektronikteststand eingebaut für eine schnellere Fehlerbehebung. „Der e-gnition Rennwagen liegt voll im Trend der Autoindustrie – umweltfreundliches Fahren, leistungsfähige, zuverlässige Elektronik und intelligente Vernetzung mit der Außenwelt. Mehr als 100 NXP Chips setzen die Studierenden ein“, sagt Stephan zur Verth, Leiter des weltweiten Geschäftsbereichs Magnetsensoren bei NXP Semiconductors.

Das Projekt Formula Student startete in den 1980er-Jahren in den USA und fand in den Neunzigern seinen Weg nach Europa. Ziel ist es, Theorie und Praxis des Ingenieurberufes zusammenzuführen. Mittlerweile existieren weltweit mehr als 450 Teams, die ihre Leistung in Wettbewerben auf allen Kontinenten messen.


TUHH - Pressestelle
Jasmine Ait-Djoudi
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