Trinkwasser für Malambo - Spendengala an der TUHH

13.09.2013

Die Gäste in regem Austausch mit den Initiatoren.
Die Gäste in regem Austausch mit den Initiatoren. Foto: TUHH

Kaum jemand in Deutschland kann sich vorstellen, wie es wäre, wenn für Monate kein Wasser aus dem Wasserhahn fließen würde, die Elbe trocken läge und die Luft staubtrocken wäre. In Malambo jedoch, einem Ort in der Steppe Tansanias, fällt außerhalb der Wintermonate kein Tropfen vom Himmel. Zudem lässt die Bodenbeschaffenheit eine Wasserspeicherung nicht zu. Die einzige Möglichkeit gelagertes Wasser in der Trockenzeit zu nutzen, ist derzeit das Abkochen. Hierzu wird allerdings kostbares Feuerholz benötigt, was in der kargen Umgebung nur sehr begrenzt vorhanden ist.

In diesem Gebiet in der östlichen Serengeti betreut der TUHH-Student Jan Rädel ein Projekt um sauberes Wasser und die Wasserspeicherung. Ihn unterstützen sein Bruder Max, Student der Biologie an der Christian-Albrechts Universität zu Kiel sowie Dunja Engelbrecht, die an Medienakademie in Hamburg ihr Studium absolvierte.

Zu einer Spendengala "Wasser für Malambo" hatten die jungen Leute in das Lern- und Kommunikationszentrum (LUK) der TUHH eingeladen. Anschaulich beschrieben sie den Gästen ihre Arbeit, die Situation um den permanenten Wassermangel und die fehlende Sauberkeit. Das Projekt um den TUHH-Studenten setzt bei der Wasserspeicherung an. So soll das Dach einer Grundschule für die Trinkwassergewinnung für die Schüler und Schülerinnen genutzt werden. Bei früheren Aufenthalten in der Region installierten Rädel und seine Projektmitarbeiter Regenrinnen sowie ein Rohrsystem, das es ermöglicht, Regenwasser in unterirdischen Tanks zu sammeln. Dort können 100.000 Liter gelagert werden.

Jan Rädel, Student der Verfahrenstechnik, informiert über die Trinkwasseraufbereitung im Trinkwasserprojekt in Malambo.
Jan Rädel, Student der Verfahrenstechnik, informiert über die Trinkwasseraufbereitung im Trinkwasserprojekt in Malambo. Foto: TUHH

Anfang Oktober reisen Jan Rädel und seine Mitstreiter wieder nach Malambo, um dort eine Filteranlage zu installieren, die das Regenwasser reinigt und aufbereitet. Herzstück der Anlage ist eine rückspülbare Hohlfasermembran, als Barriere für Krankheitserreger (wie z.B. Bakterien). Betrieben wird die Anlage mit Solarenergie. Als angehender Verfahrensingenieur ist Jan Rädel zuständig für die Anlagenplanung. Ist die Anlage installiert, können die ca. 500 Schulkinder und Lehrkräfte der Grundschule über das ganze Jahr mit sauberem Trinkwasser versorgt werden. An den Schulen in den Steppen Tansanias sind Durchfallerkrankungen und Epidemien, die auf schlechte Trinkwasser- und Sanitäreinrichtungen zurückzuführen sind, weit verbreitet. Weil vor allem die Kinder unter diesen Zuständen leiden, soll eine nachhaltige Versorgungslösung geschaffen werden, die als Pilotprojekt auch Vorbild für andere Schulen sein kann - und einige Menschen mehr auf dieser Welt in den Genuss von frischem Wasser kommen, was im übrigen ein Menschenrecht ist.

Bei der Gala kamen rund 1400 Euro zusammen. Damit wurde das Ziel der Veranstalter erreicht. Doch auch weiterhin werden Spenden benötigt um die reibungslosen Betrieb der Anlage zu gewährleisten. Das Spendenkonto ist bei der Sparkasse Westholstein. Hilfe für die Massai, Verwendungszweck: Trinkwasser für Malambo. Kontonummer: 30001117, Bankleitzahl: 22250020.

Weitere Informationen gibt es unter: http://www.malambo.de/index.html und bei der Hilfsorganisation "Hilfe für die Massai e.V." http://www.massai.org/.


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