Neues kommt von Neugier: 99 Nachwuchswissenschaftler füllen „Jugend forscht“-Motto mit Leben an der TUHH

20.02.2016

99 junge Forscher und Forscherinnen zu Gast an der TU Hamburg.
99 junge Forscher und Forscherinnen zu Gast an der TU Hamburg. Foto: Christian Bittcher / TUHH

Thermoelektrik im Auto, Buchweizen als Anzeigerpflanze, Künstlicher Knochenbau – was klingt wie Kurztitel studentischer Abschlussarbeiten, sind tatsächlich die Namen einiger Schülerprojekte, die am heutigen Samstag bei der Preisverleihung des achten Regionalwettbewerbs „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ ausgezeichnet wurden. An der Technischen Universität Hamburg (TUHH) als Partner des Wettbewerbs zeigten 99 Jungforscherinnen und Jungforscher, was ihnen zu aktuellen Herausforderungen der Fachbereiche Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik und Informatik, Physik, Technik und Arbeitswelt eingefallen ist.

Besonders beeindruckt war die Jury, die diese 50 Projekte nach Kriterien wie Originalität, Alltagsbezug, Eigenständigkeit und Folgerichtigkeit beurteilte, von dem Chemie-Projekt „Künstlicher Knochenbau mithilfe der Materie von Korallen“ von Jasmin Kubina. Ihre Arbeit zeigt auf beeindruckende Weise, was herauskommen kann, wenn wissenschaftliches Interesse auf persönliche Motivation trifft. „Ich möchte gerne Medizin studieren, und da mein Vater Probleme mit den Knochen hat, habe ich mich gefragt, was man machen kann, wenn Knochen nicht mehr brauchbar sind“, sagte die 16-Jährige, die in sechs Monaten rund 120 Stunden an ihrem Projekt feilte. „Jasmin hat in ihrer Arbeit außerordentlichen Forschereifer, Kreativität und Ausdauer bewiesen, indem sie einen ganz eigenen Ansatz für den Bau einer Knochenprothese entwickelt hat“, lobte die Jury und ermunterte die Nachwuchswissenschaftlerin, weiter an ihrem Ansatz zu arbeiten – zum Beispiel mit Professor Dr. Michael Morlock vom Institut für Biomechanik an der TUHH.

Jasmin Kubina präsentiert ihr Projekt „Künstlicher Knochenbau mithilfe der Materie von Korallen“.
Jasmin Kubina präsentiert ihr Projekt „Künstlicher Knochenbau mithilfe der Materie von Korallen“. Foto: Christian Bittcher / TUHH

Auch Professor Dr.-Ing. Andreas Timm-Giel zeigte sich sehr erfreut über die vielen Arbeiten aus den Kompetenzfeldern der TUHH. „Ihr alle seit auf dem besten Weg, gute Forscher und Wissenschaftler zu werden“, sagte der TUHH-Vize-Präsident Forschung: „Wir brauchen in Deutschland Ingenieure, wir brauchen Menschen, die mit Begeisterung unsere Techniken weiterentwickeln. Weiter so!“

Insgesamt verlieh die Jury in diesem Jahr sechsmal den 1. Preis, zehnmal einen 2. Preis und neunmal den 3. Preis. Die ersten Preisträger haben sich automatisch für die Teilnahme am Landeswettbewerb qualifiziert, der am 07./08. April bei Airbus ausgetragen wird. Die Sieger des Landeswettbewerbs „Jugend forscht“ treten schließlich auf dem Bundeswettbewerb an.

Die ersten Preisträger im Überblick:

Kategorie „Schüler experimentieren Technik“:

Erik Lutze (14 Jahre, Gymnasium Buckhorn) für das Projekt „Thermoelektrik im Auto“

Kategorie „Schüler experimentieren Arbeitswelt“:

Lina Baxmann (11) und Lia Hoene-Kunde (11) (Luisen-Gymnasium Bergedorf) für das Projekt „Bunter Schaum“

Kategorie „Schüler experimentieren Mathematik/Informatik“:

Viktor Bohuslavizki (14 Jahre, Gymnasium Oberalster) für das Projekt „Colors – eine neue, benutzerfreundliche Art Farben zu finden“

Kategorie „Jugend forscht Arbeitswelt“:

Juliane Martens (16 Jahre, Gymnasium Buckhorn) für das Projekt „Einflechthilfe für Pferdemähnen 2.0“

Kategorie „Jugend forscht Chemie“

Jasmin Kubina (16 Jahre, Otto-Hahn-Schule) für das Projekt „Künstlicher Knochenbau mithilfe der Materie von Korallen“

Kategorie „Jugend forscht Chemie“

Maria Lourdes Kirchmann (16), Sophie Sydow (17) und Nadia Kokaly (17) (Gymnasium Oberalster) für das Projekt „Buchweizen als Anzeigerpflanze“

Einen Sonderpreis für den besten Stand stiftete das Unternehmen Unify, das den Regionalwettbewerb bereits im fünften Jahr unterstützt. In diesem Jahr wählten die Schüler und Schülerinnen die Präsentation des Projekts „Die Zahl Pi und die Flüsse“ aus der Kategorie „Schüler experimentieren Geo- und Raumwissenschaften“ von Laura und Alessandro Herrmann (13) von der Sankt-Ansgar-Schule zum besten Stand.

Der Schulpreis ging an das Gymnasium Buckhorn. Als Talentförderer wurde Daniel Schluckebier vom Hansa-Gymnasium Bergedorf ausgezeichnet.

See also: www.jugend-forscht.de


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