Neues aus Kalifornien: Orientierung an den Besten

TUHH meets UCLA, die University of California Los Angeles

02.07.2012

Das Hauptgebäude der UCLA im Herzen von Los Angeles
Das Hauptgebäude der UCLA im Herzen von Los Angeles Foto: TUHH

Präsident Garabed Antranikian: „Die Reise war ein voller Erfolg“

Die Reise der TUHH-Delegation zu den Spitzenuniversitäten der amerikanischen Westküste geht zu Ende. Der letzte offizielle Besuchstermin führt die Hamburger Professoren auf den Campus der University of California Los Angeles (UCLA). Die UCLA wurde 1919 gegründet und ist der zweitälteste Campus der University of California. Sie ist eine der renommiertesten Universitäten der Welt und befindet sich im Stadtteil Westwood von Los Angeles.

Überraschend für die deutschen Besucher lobt UCLA-Vizepräsident James Economou die modernen Strukturen an der TUHH. Sie erscheinen ihm effizienter und flexibler als diejenigen an der UCLA. James Economou: "Die UCLA ist der deutschen Hochschultradition des 19. Jahrhunderts sehr nahe. Die TUHH allerdings hat sich rechtzeitig viel weiter modernisiert und ist daher auch ein Vorbild für die Veränderungen, die vor uns liegen".
Die Delegation stellt fest, dass die UCLA im Bereich Technologietransfer schlechter aufgestellt sei als die anderen Unis, die man besucht habe. Die UCLA-Hochschulleitung hat das erkannt, baut derzeit diesen Bereichkomplett um und strebt eine Professionalisierung des Technologietransfers an. Zuständig dafür ist Brendan Rauw. Er hat Spezialisten angeheuert, die in Unternehmen und anderen Universitäten viel Erfahrung auf diesem Gebiet gesammelt haben. So gehört ab sofort auch die TUHH zu den Ratgebern der berühmten Universität. „Mit dem Programm StartUp UCLA wird versucht, die Neugründung von Unternehmen zu forcieren. Hier wurde ein enger Erfahrungsaustausch mit unserem EXIST-Progamm ‚Gründungskultur – Die Gründungshochschule’ vereinbart“, sagt Dr. Ralf Grote. An der UCLA wird zurzeit eines von 6 Patenten kommerzialisiert. Nur jedes 1000. Patent erlöst dabei mehr als 1 Mio. Dollar.
Die Alumni-Traditionin Amerika nahm ihren Anfang vor 400 Jahren und ist heute eine zentrale Aufgabe jeder amerikanischen Universität. Vom ersten Tag an auf dem Campus kümmert sich die Alumni-Association um die Studierenden, um eine lebenslange Bindung an die Uni zu erreichen. Dazu Jay Dillon, Executive Director Alumni Strategic Initiatives, und Michael Grennberg, Director vom Business Development Alumni: "We want to be a warm and welcoming university".
Einige Fakten zu den UCLA-Alumni und der Alumni-Association: Von 400.000 lebenden Alumni sind 90.000 Mitglied im Alumni-Verein. Ein zentraler Punkt der Alumniarbeit ist die Recherche: Wer ist Alumnus, wo wohnt er, was macht er? 60 Mitarbeiter arbeiten für die Alumni Association. Mit den Daten aller lebenden Alumni hat die UCLA eine Job-Börse ins Leben gerufen. Ehemalige können so schnell auf das Netzwerk zugreifen und geeignete Kandidaten finden. Der Test der Datenbank hat gezeigt: UCLA Alumni lassen sich sogar bis nach Hamburg verfolgen.
Professor Andreas Liese, seit dem 25. Juni neuer Vorsitzender des Vereins Alumni & Förderer der TUHH e.V.: "Die Alumniarbeit wird eine immer wichtigere Rolle spielen. Ziel ist es, die Studierenden vom ersten Tag an die Universität zu binden und ihren Lebens- und Karriereweg auch nach dem Studienabschluss weiter zu begleiten. Ich habe bei den Besuchen hier in Kalifornien viele Anregungen bekommen und werde viele Ideen auch in der Alumniarbeit an der TUHH umsetzen.“

Die TUHH-Delegation bei ihrem abschließenden Besuch an der UCLA.V.l.n.r.: Wiebke Schultze, Prof. Zeng, Dr. Grote, Prof. Antranikian, Prof. Knutzen, Prof. Heinrich, Prof. Liese, Prof. Schlüter
Die TUHH-Delegation bei ihrem abschließenden Besuch an der UCLA. V.l.n.r.: Wiebke Schultze, Prof. Zeng, Dr. Grote, Prof. Antranikian, Prof. Knutzen, Prof. Heinrich, Prof. Liese, Prof. Schlüter Foto: TUHH

Zum Ende der der Reise ziehen die Teilnehmer eine positive Bilanz. Die Delegation hat neue Eindrücke gewonnen, nimmt Ideen mit nach Hause und die Gewissheit: Die TUHH ist ein geschätzter Gesprächspartner.
Es bleiben die Erkenntnisse: Die amerikanischen Spitzenuniversitäten zeichnen sich aus durch eine gute finanzielle Ausstattung (Studiengebühren, Spenden), auffällig intensive Kontakte zu den Studierenden und einen ausgeprägtem Unternehmergeist. In den Forschungskonzepten und in ihrer modernen Hochschulstruktur ist die TUHH den amerikanischen Unis mindestens ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen. Die vielen neu geknüpften Kontakte werden der Weiterentwicklung der TUHH insbesondere bei der Alumniarbeit und beim Wettbewerb Gründerhochschule starke Impulse verleihen und voranbringen. Auf wissenschaftlicher Ebene wurden zahlreiche Kontakte geknüpft und insbesondere in den Materialwissenschaften und den Life Science Technologies intensiviert.
TU-Präsident Garabed Antranikian resümiert: "Die Reise zu den Spitzenuniversitäten der amerikanischen Westküste war ein voller Erfolg. Nichts ersetzt das persönliche Gespräch und den Kontakt vor Ort. Die TUHH hat nun noch mehr Netzwerke, die wir in Zukunft für unsere strategische Weiterentwicklung nutzen werden. Wir haben in der letzten Woche sehr viel gelernt, können aber auch feststellen, dass die TUHH in den entscheidenden Bereichen gut aufgestellt ist und den Wettbewerb nicht zu scheuen braucht. Ich wünsche mir, dass alle Delegationsteilnehmer inspiriert nach Hamburg zurückkehren und den "kalifornischen Geist" auch an der TUHH verbreiten".


TUHH - Pressestelle
Ruediger Bendlin
E-Mail: bendlin@tuhh.de
Tel.: +49 40 428 78 3330