Wirtschaftssenator Frank Horch zu Gast bei TUHH-Professor Claus Emmelmann im Laser Zentrum Nord

16.12.2014

Prof. Claus Emmelmenn (2.v.l) und Wirtschaftssenator Frank Horch (2.v.r.) mit Hamburger Unternehmern
Prof. Claus Emmelmenn (2.v.l) und Wirtschaftssenator Frank Horch (2.v.r.) mit Hamburger Unternehmern Fotos: Sören Fenske

„Light Engineering durch 3D-Laserdrucken – Medienhype oder industrielle Revolution?“­Unter diesem Titel hatten der Industrieverband Hamburg e.V. und Prof. Dr.-Ing. Claus Emmelmann, Geschäftsführer des Laser Zentrum Nord (LZN) und Leiter des TUHH-Instituts für Laser- und Anlagensystemtechnik (iLAS) in das LZN nach Bergedorf eingeladen. Vor rund 60 Unternehmern und im Beisein des Hamburger Wirtschaftssenators Frank Horch stellte Professor Emmelmann die Lasertechnik vor. Er ist überzeugt: „Das dreidimensionale Drucken mit dem Laser wird den Markt der Zukunft bestimmen." Wie sich die industrielle Revolution in der Praxis gestaltet, erfuhren die Gäste aus Erfahrungsberichten, unter anderem von AIRBUS.

Hergestellt werden im LZN bereits Prototypen im 3D-Laserdruckverfahren für die Luftfahrfahrt, für die Automobilindustrie oder die Medizintechnik. Damit können Bauteile aus verschiedenen Materialien wie Metall oder Kunststoff dreidimensional ausgedruckt, beziehungsweise schichtweise auftraggeschweißt werden. Im neuen Airbus A350 werden sogenannte "Brackets" (Halter für Kabinenmodule- und Systeme) verbaut, die mit dem Verfahren des 3D-Laserdrucks am LZN hergestellt werden. Die bionische Neukonstruktion der Halter, die eine Verbesserung von Form, Material und Beschaffenheit nach sich zieht, führt zu einer bis zu 80-prozentigen Gewichtsersparnis. Ebenso spart die verwendete Titanstruktur 50 Prozent des sonst üblichen Gewichts ein, was zu einer Reduzierung des Treibstoffverbrauchs führt und den CO2-Ausstoß reduziert.

Unterwegs im Laser Zentrum Nord
Unterwegs im Laser Zentrum Nord

Auch Senator Horch fand lobende Worte für das Laser Zentrum Nord: „Hier werden Lösungen entwickelt, um die Möglichkeiten der Lasertechnik noch breiter auszuschöpfen und in den praktischen Einsatz zu bringen. Mit dem LZN wurde eine Plattform geschaffen, um die Lasertechnologie für Ihre Bedürfnisse zu erschließen und einzusetzen oder auch weiterzuentwickeln, wenn sie bereits im Einsatz ist.“ So sei die Grundlagenforschung für die Zukunftsfähigkeit Hamburg unerlässlich – aber erst der Transfer des Wissens in die Wirtschaft schaffe die Voraussetzungen, Wertschöpfung und Arbeitsplätze zu erhalten und zu steigern, sagte der Senator mit Blick auf das LZN.

Siehe auch: http://www.lzn-hamburg.de http://www.tuhh.de/ilas


TUHH - Pressestelle
Martina Brinkmann
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