Darf ich mich vorstellen?

29.09.2011

Teilnehmer des Workshops „Clinical and Experimental Imaging“ beim „speed dating“ auf dem Campus der TUHH.
Teilnehmer des Workshops „Clinical and Experimental Imaging“ beim „speed dating“ auf dem Campus der TUHH.
Foto: TUHH/Institut für Biomechanik

„Darf ich mich vorstellen?“ Kein Seminar und Workshop ohne das Miteinanderbekanntmachen, das kostet Zeit und hat in der Regel begrenzten Unterhaltungswert. Informativer und vor allem wirkungsvoller dürfte das „speed dating“ sein, der neueste Hit der Kommunikationsexperten. So geschehen zum Auftakt des fünftägigen Workshops „Clinical and Experimental Imaging“ an der TUHH. Jeder der 25 Doktoranden und Postdoktoranden aus verschiedenen europäischen Ländern musste vier Minuten mit jedem anderen Teilnehmer reden und sich vorstellen. „Bei dem tollen Wetter am Sonntag haben wir das kurzerhand ins Freie verlegt“, sagt Professor Michael Morlock, auf dessen Initiative sich im Rahmen eines EU-Projektes Nachwuchsforscher, Ingenieure und Ärzte, fünf Tage an der TU Hamburg in Harburg weiterbilden. Dabei geht es um die neuesten Erkenntnisse aus dem Bereich der bildgebenden Verfahren.

Die Vorlesungen sind mit praktischen Übungen am µ-CT, dem Fokusvariationsmikroskop, dem Rasterelektronenmikroskop und dem konfokalen Mikroskop kombiniert. PD Dr.rer.nat.habil Michael Grass und Dr.rer.nat Kay Nehrke, beide aus der Forschungsabteilung der Firma Philips, gestalten diesen Workshop. Er findet im Rahmen des so genannten Midterm Meetings des Internationalen Training Netzwerkes SpineFx statt, welches Teil des Marie Curie Programms ist und durch die EU gefördert wird. Dieses Netzwerk fokusiert auf die Wirbelsäulenbiomechanik und Wirbelkörperfrakturen, besonders bei Patienten mit Osteoporose. Kern dieses Netzwerkes ist die Ausbildung von hochqualifiziertem Nachwuchs sowohl in der Grundlagenforschung als auch der Entwicklung neuer Behandlungsmethoden. In diesem Netzwerk arbeiten die Universitäten aus Leeds, Wien, Bern und Zürich zusammen. Die Gesamtfördersumme beträgt etwa 3 Millionen Euro.

Nachwuchsforscher aus Europa erhalten an der TUHH eine Einweisung in die Fokusvariationsmikroskopie.
Nachwuchsforscher aus Europa erhalten an der TUHH eine Einweisung in die Fokusvariationsmikroskopie.
Foto: TUHH/Institut für Biomechanik

„Die steigende finanzielle Belastung des Gesundheitssystemes durch die Kosten für die Behandlung degenerativer Schädigungen kann auf Dauer nur durch Prävention wirksam bekämpft werden“, sagt Professor Morlock. Zur Entwicklung von neuen Methoden sei die internationale Zusammenarbeit von hoher Bedeutung, besonders bei der Ausbildung der zukünftigen Forschergenerationen. Hierfür bilde das SpineFx Netzwerk nahezu optimale Voraussetzungen.

Siehe auch: www.spinefx.org


TUHH - Pressestelle
Jutta Katharina Werner
E-Mail: pressestelle@tuhh.de