Dräger erwirbt Mehrheitsanteile an TUHH-Start-Up bentekk

10.04.2017

bentekk-Gründer Matthias Schmittmann und Johannes Weber
bentekk-Gründer Matthias Schmittmann und Johannes Weber
Foto: bentekk

Die Draeger Safety AG & Co. KGaA erwirbt 51 Prozent der Anteile an der bentekk GmbH. Die Seedinvestoren High-Tech Gründerfonds (HTGF) und Innovationsstarter Fonds Hamburg (IFH) geben im Rahmen der Transaktion ihre Anteile ab. Mit dem Zukauf baut Draeger seine Kompetenz im Bereich der mobilen Gasmesstechnik weiter aus. Das im Süden Hamburgs ansässige Start-Up bentekk hat sich auf die Entwicklung innovativer Gasmessgeräte für die Industrie spezialisiert.

Bentekks Produkt, das sogenannte "X-PID", ist ein tragbares Gasmessgerät zur schnellen und präzisen Bestimmung von Benzol und anderen krebserregenden organischen Verbindungen in der Umgebungsluft. Die Besonderheit des X-PID ist, dass ein mobiles, handliches Gerät die Detektion von sehr geringen Konzentrationen ermöglicht, die bisher nur in einer stationären Laborumgebung messbar waren. Das schnell messende Gerät kommt vor allem für Freimessungen während Wartungsarbeiten zum Einsatz und zeigt an, wenn Grenzwerte überschritten werden. Hauptanwendungsgebiet ist die Überwachung der maximal zulässigen Konzentration von Benzol am Arbeitsplatz.

„Bentekk hat eine Lösung entwickelt, die in dieser Form auf dem Markt bisher konkurrenzlos ist. Mit dem Kauf der Mehrheitsanteile haben wir uns einen entscheidenden Entwicklungsvorsprung gegenüber unseren Wettbewerbern gesichert. Das Produkt ergänzt perfekt unser Portfolio für unsere Kunden in der Industrie“, sagt Stefan Dräger, Vorstandsvorsitzender der Drägerwerk Verwaltungs AG.

Johannes Weber, Geschäftsführer der bentekk GmbH ergänzt: „Die Nähe von Dräger zu den Kunden und das internationale Vertriebs- und Servicenetzwerk sind für uns von unschätzbarem Wert. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit und die gemeinsame Zukunft.“

Bentekk wird in den kommenden Monaten zusammen mit Dräger an der Weiterentwicklung des Produktes arbeiten. Eines der Hauptziele ist es, den Einsatz des Gerätes auch in explosionsgefährdeten Atmosphären zu ermöglichen, eine wichtige Voraussetzung für den Zugang zu weiteren Anwendungsmärkten.

Im März 2016 hatte das Start-up eine Seed-Finanzierung mit dem High-Tech Gründerfonds und dem Innovationsstarter Fonds Hamburg abgeschlossen. Die bisherigen Investoren veräußern ihre Anteile im Rahmen der Übernahme der Mehrheitsanteile durch Dräger. „Mit dieser Transaktion hat Bentekk einen idealen Partner für eine breite Marktdurchdringung seiner Produkte gewonnen. Wir wünschen dem bentekk-Team weiterhin viel Erfolg!“ sagt Lucille Bonnet, Senior Investment Manager des HTGF. Gencer Sahin, Investment Manager beim IFH, ergänzt: „Wir freuen uns für die Gründer, die mit ihrer hervorragenden Arbeit ein sehr innovatives und einzigartiges Produkt am Standort Hamburg entwickelt haben. Mit einem starken Partner wie Dräger scheint der nachhaltigen Erfolg des Unternehmens gesichert zu sein.“

Über Dräger

Dräger ist ein international führendes Unternehmen der Medizin- und Sicherheitstechnik. Dräger-Produkte schützen, unterstützen und retten Leben. 1889 gegründet, erzielte Dräger 2016 einen Umsatz von über 2,5 Mrd. Euro. Das Lübecker Unternehmen ist weltweit vertreten und beschäftigt mehr als 13.000 Mitarbeiter.

Weitere Informationen unter http://www.draeger.com

Über die bentekk GmbH

Die bentekk GmbH wurde im November 2014 als Spin-off der Technischen Universität Hamburg (TUHH) gegründet. bentekk entwickelt, produziert und vertreibt analytische Gasmesstechnik für die Bestimmung von Gefahrstoffkonzentrationen. Die Messsysteme setzten auf einen Industrial-Internet-of-Things-Ansatz. Im Januar 2016 ist dem Team um den Chemieingenieur Matthias Schmittmann und den Wirtschaftsingenieur Johannes Weber der Markteintritt mit dem Produkt "X-PID" gelungen, das sich seitdem zunehmender Beliebtheit in der deutschen Industrie erfreut.

Weitere Informationen unter http://www.bentekk.com

Über den High-Tech Gründerfonds

Der High-Tech Gründerfonds (HTGF) ist Deutschlands aktivster Frühphaseninvestor. Mit einem Fondsvolumen von 576 Mio. EUR (272 Mio. EUR Fonds I und 304 Mio. EUR Fonds II) finanziert er junge innovative Technologie Start-ups und unterstützt sie aktiv bei der Umsetzung ihrer Geschäftsidee. Thematisch ist er breit aufgestellt - von Robotik, IoT zu Energie, von Med- zu Biotech, von Chemie zu Software. Dabei beteiligt er sich initial mit bis zu 600.000 Euro; insgesamt stehen bis zu zwei Millionen Euro pro Unternehmen zur Verfügung. Neben dem finanziellen Engagement unterstützt er die Technologieunternehmen mit der Expertise seines Teams und seinem umfangreichen Netzwerk, bestehend aus Investoren, Experten, erfahrenen Managern, Mehrfachgründern sowie Scouts. Die Investoren der Public-Private- Partnership sind das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, die KfW Bankengruppe sowie die 18 Wirtschaftsunternehmen ALTANA, BASF, Bayer, B. Braun, Robert Bosch, CEWE, Daimler, Deutsche Post DHL, Deutsche Telekom, Evonik, Lanxess, media + more venture Beteiligungs GmbH & Co. KG, METRO, Qiagen, RWE Innogy, SAP, Tengelmann und Carl Zeiss.

Weitere Informationen unter http://www.high-tech-gruenderfonds.de

Über den Innovationsstarter Fonds Hamburg

Der Innovationsstarter Fonds Hamburg investiert Risikokapital in junge innovative Hamburger Unternehmen, um deren Forschungs- und Entwicklungstätigkeit zu stärken. Vorgesehen sind offene Beteiligungen an Kapitalgesellschaften bis zu einer Höhe von maximal 1 Mio. EUR. Investoren des Fonds sind zu gleichen Teilen die Freie und Hansestadt Hamburg sowie der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Mit dem Management des Fonds ist die IFB Innovationsstarter GmbH betraut, eine 100%ige Tochter der Hamburgischen Investitions- und Förderbank.

Weitere Informationen unter http://www.innovationsstarter.com

Text: Johannes Weber - Pressekontakt j.weber@bentekk.com


TUHH - Public Relations Office