TUHH: Größtes EU-Projekt der Geschichte Graphene Flagship geht in nächste Förderphase

16.02.2016

Das "Aerographit-Team" der TUHH: (von li) Janik Marx, Svenja Garlof, Bodo Fiedler, Mathias Mecklenburg.
Das "Aerographit-Team" der TUHH: (von li) Janik Marx, Svenja Garlof, Bodo Fiedler, Mathias Mecklenburg. Foto: TUHH

Ein europäisches Flaggschiff für einen besonderen Werkstoff: Das Projekt Graphene Flagship bündelt europäische Forschungstätigkeiten zu Graphen und graphenbasierten Materialien. Es ist die größte, durch die EU geförderte Forschungsinitiative und wird in der zweiten Förderphase für weitere zwei Jahre mit 50 Millionen Euro pro Jahr unterstützt. Das Institut für Kunststoffe und Verbundwerkstoffe der Technischen Universität Hamburg (TUHH) ist am Projekt mit der Weiterentwicklung des Werkstoffs für neue Anwendungen beteiligt. Geleitet wird Graphene Flagship von der Chalmers University of Technology. Am Projekt nehmen 142 Partnern aus 23 Ländern teil und es wird zehn Jahre lang mit einer Milliarde Euro gefördert.

Graphen und graphenbasierte Materialien stellen auf Grund ihrer speziellen Struktureigenschaften einen Hoffnungsträger für revolutionäre Technologien dar. Graphen als einlagigem, hexagonalem Gitter aus Kohlenstoffatomen werden herausragende Eigenschaften wie eine enorme Festigkeit und Leitfähigkeit zugesprochen. Ziel der zweiten Förderperiode des Graphene Flagship ist es nun, diese Eigenschaften von der atomaren Ebene in die makroskopische Ebene zu übertragen. So wird Graphen aus der Grundlagenforschung in die technologische und praktische Anwendung überführt. Industriezweige wie die Informations- und Kommunikationstechnologie, Life Science oder der Energiesektor sollen hiermit revolutioniert werden.

Das europäische Projekt umfasst insgesamt 16 Arbeitspakete aus unterschiedlichsten Disziplinen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um den Leiter Prof. Dr.-Ing. habil. Bodo Fiedler vom TUHH-Institut für Kunststoffe und Verbundwerkstoffe beschäftigen sich mit Nanokompositen. Im Mittelpunkt steht die Weiterentwicklung von „Aerographit“ für neue Anwendungsmöglichkeiten in der Medizintechnik, Batterietechnologie oder Optik.

Durch die breite internationale akademische und auch industrielle Kooperation in Graphene Flagship findet die Forschung vernetzt auf europäischer Ebene statt. Damit erhöhten sich die Chancen, die Entwicklung von Graphen und graphenbasierten Materialien voranzutreiben und Europa so eine führende Rolle auf dem Weg zur industriellen Nutzung einzuräumen.


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