Strukturreform für Hamburgs Hochschulen

30.01.2003

TUHH-Präsident beurteilt die Empfehlungen der Kommission überwiegend positiv
Grundsätzlich begrüßt der Präsident der TUHH die heutige Vorlage des Berichts der Strukturkommission. Die Kommission habe binnen kurzer Zeit das Hamburger Hochschulsystem qualifiziert untersucht und zügig begutachtet. Neben den überwiegend positiven Empfehlungen enthalte der Bericht aber auch durchaus schmerzliche Vorschläge.

"Obwohl wir die Vorschläge der Kommission in der Kürze der Zeit seit Bekanntwerden des Berichts im Einzelnen noch nicht prüfen konnten, habe ich den Eindruck, dass die Empfehlungen wesentliche positive und vor allem innovative Ansätze für das Hamburger Hochschulsystem enthalten", kommentiert Prof. Dr.-Ing. Christian Nedeß, Präsident der TUHH. "Es gibt verschiedene Vorschläge der Kommission, die wir an der TUHH bereits seit einiger Zeit verfolgen. Zum Beispiel ist die von der Kommission geforderte Intensivierung der Betreuung der Studierenden seit zwei Jahren an der TUHH Programm. Im Rahmen des Pilotprojektes "StartING" kommt zur Zeit ein Drittel unserer Studierenden in den Genuss dieses Modells. Auch die Einführung des systemorientierten Studiums wird diesem Ziel gerecht. Solche Projekte, die dem Studienerfolg insgesamt dienen, vor allem aber auch ein stringentes Studienverhalten forcieren, werden von uns vorangetrieben.

Die von der Kommission geforderte Einführung von Bachelor- und Master-Abschlüssen ist an der TUHH bereits umfassend realisiert. Mit 11 Master und 4 Bachelorstudiengängen bietet die TUHH das größte englischsprachige Studienprogramm in Deutschland an, dies ist das fünftgrößte in Europa (außer Großbritannien), damit sind wir bereits in dem "Bologna-Prozess" der Harmonisierung der europäischen Studienmodelle weit vorangeschritten."

Vor allem aber ist auch die angesprochene Finanzierungssicherheit für die Hochschulen im laufenden Reformprozess eine der wesentlichen Voraussetzungen für die Wettbewerbsfähigkeit. "Wenn es gelingt, Hamburgs Hochschulen mit dem Blick auf das Jahr 2012 und darüber hinaus zu den wichtigsten und besten Hochschulen in Norddeutschland zu formen, so deckt sich dies mit unseren Zielen. Die Exzellenz der TUHH ist ein Aushängeschild Hamburgs, es hilft nicht nur dem Ruf unserer Stadt, sondern ist die Voraussetzung für deren gedeihliche Entwicklung."

Als durchaus schmerzlich empfinde die TUHH den Vorschlag der Kommission, die Gewerblich Technischen Wissenschaften von der TUHH weg zu verlagern. Nedeß: "Hier ist das letzte Wort sicherlich noch nicht gesprochen, zumal damit weder Einsparpotenziale erzielt noch Doppelangebote eliminiert würden."
Der Bericht der Kommission ist einzusehen unter www.wissenschaft.hamburg.de und steht als pdf-Dukument auch zum Download bereit


TUHH - Pressestelle
Ingrid Holst
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